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Podolski-Gala gegen Südafrika

Podolski-Gala gegen Südafrika
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Mit drei Toren hat Stürmer Lukas Podolski die deutsche Nationalmannschaft in Bremen zu einem 4:2 (1:1)-Sieg über Südafrika geführt. Den vierten Treffer für die DFB-Elf erzielte Mittelfeldspieler Tim Borowski.

Mit einem überragenden Lukas Podolski hat sich die deutsche Nationalmannschaft für das peinliche 0:2 in der Slowakei rehabilitiert. Der Stürmer vom 1. FC Köln schoss beim 4:2 (1:1)-Sieg gegen Südafrika drei Tore selbst, bereitete den ersten Länderspieltreffer durch Tim Borowski vor und bescherte der jungen Elf von Bundestrainer Jürgen Klinsmann fast im Alleingang den ersten Sieg in der WM-Saison. 275 Tage vor dem Eröffnungsspiel konnte die "Poldi-Show" allerdings nicht von den erneuten Problemen in der Defensive ablenken.

Vor 28.100 Zuschauern im nicht ausverkauften Bremer Weserstadion brachte Podolski (11.) die Gastgeber früh in Führung. Doch Shawn Bartlett (26., Foulelfmeter) glich noch vor der Pause aus, nachdem Per Mertesacker wie schon in der Slowakei elfmeterreif gefoult hatte. Mit einem Doppelschlag nach Wiederbeginn brachten Borowski (47.) und erneut Podolski (48.) die deutsche Elf mit 3:1 in Front. Doch beim schnellen Gegentreffer durch Benny McCarthy offenbarten sich erneut große Lücken in der Abwehr des WM-Gastgebers. Erneut "Prinz Poldi" (55.) sorgte mit seinem 10. Tor im 17. Länderspiel für die Vorentscheidung und wurde in der 77. Minute mit Standing Ovations verabschiedet, als er gegen den Schalker Kevin Kuranyi ausgewechselt wurde.

Jansen sorgt für viel Druck über links

Das deutsche Team war von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht. Nach den enttäuschenden Spielen in den Niederlanden (2:2) und der Slowakei konnte die DFB-Auswahl auch sofort Akzente setzen. Im Mittelpunkt stand zunächst der Mönchengladbacher Marcell Jansen, der über die linke Seite viel Druck machte, und der Kölner Podolski.

"Poldi" scheiterte in der 7. Minute zunächst mit seinem Schuss aus gut 14 Metern an Südafrikas Schlussmann Hans Vonk, vier Minuten später machte er es besser. Nach einem Pass von Miroslav Klose nutzte Podolski einen Stellungsfehler von Teboho Mokoena und überwand Vonk mit einem frechen Lupfer.

Klinsmann hatte nach den jüngsten Rückschlägen wieder konsequent auf die Jugend gesetzt. Die Feldspieler, die der Bundestrainer aufbot, hatten gerade mal einen Durchschnittsalter von 22,9 Jahren. Der "Kinderriegel" mit Jansen, Lukas Sinkiewicz (beide 19), Mertesacker (20) und Patrick Owomoyela (25) bildete mit einem Schnitt von nur 20,75 Jahren die jüngste Defensivabteilung im A-Team seit Jahrzehnten.

Wechsel auf fünf Positionen

Insgesamt wechselte Klinsmann im Vergleich zum Slowakei-Spiel am Samstag auf fünf Positionen. Sinkiewicz und Jansen bekamen für die enttäuschenden Christian Wörns und Thomas Hitzlsperger erstmals eine Chance von Beginn an. Zum zweiten Mal in der DFB-Startelf stand bei seinem Heimspiel im Weserstadion der Bremer Tim Borowski (für Fabian Ernst). Podolski und Bastian Schweinsteiger (für Bernd Schneider und Gerald Asamoah) kehrten erstmals seit dem "Confed-Cup" wieder in die Anfangsformation zurück.

Nach der Führung blieb die DFB-Elf dominierend, hielt im Gegensatz zu den Spielen zuvor mit variantenreichem Spiel auch das Heft in der Hand, ohne sich allerdings große Chancen herauszuarbeiten. Der Ausgleich der stark ersatzgeschwächten Südafrikaner, die am Wochenende nach einem 1:3 gegen Burkina Faso alle Träume von einer Teilnahme bei der WM-Endrunde 2006 begraben mussten, fiel wie aus heiterem Himmel.

Mertesacker mit überflüssigem Foul

Nach einem Fehlpass von Jansen leistete sich Abwehrchef Mertesacker wie schon vor dem ersten Gegentreffer in der Slowakei ein überflüssiges Foul im Strafraum - diesmal an Sibusiso Zuma von Arminia Bielefeld. Bartlett verwandelte den Foulelfmeter (26.) für den WM-Gastgeber von 2010, obwohl Jens Lehmann den Ball noch mit den Fingern berührte.

Danach war der DFB-Elf die Verunsicherung deutlich anzumerken. Mit Ausnahme eines Kopfballs von Kapitän Michael Ballack (35.) blieben Chancen Mangelware, und auch vom Spielfluss der Anfangsphase war nur noch wenig zu sehen. "Nach dem Elfmeter waren wir etwas verunsichert", gab auch Co-Trainer Joachim Löw in der Halbzeit zu.

Blitzstart in Hälfte zwei

Danach kam Bernd Schneider für den glücklosen Sebastian Deisler, und der DFB-Elf gelang ein Blitzstart mit den Treffern durch Borowski und Podolski. Beim zweiten Gegentreffer machten erneut Mertesacker und Owomoyela eine schlechte Figur. Nach dem dritten Streich von Podolski nahmen die Gastgeber das Tempo aus dem Spiel und waren vor allem um Kontrolle bemüht.

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