Nach der 0:2-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen die Slowakei in Bratislava haben deutsche Randalierer für negative Schlagzeilen gesorgt. Nach dem Länderspiel kam es im deutschen Block zu Ausschreitungen, wobei sechs Personen verletzt wurden. Eine Person erlitt nach Angaben von DFB-Pressechef Harald Stenger sogar schwere Verletzungen.
Tickets wohl über slowakische Verwandte bestellt
Offenbar hatten sich Hooligans über slowakische Bekannte mit Karten für das Spiel eingedeckt. Die genaue Anzahl der Randalierer und wieviel Personen festgenommen wurden, ist bislang nicht bekannt. "Offenbar wurden einige Absprachen nicht eingehalten", bemängelte Stenger die Zusammenarbeit mit den slowakischen Gastgebern. DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Physiotherapeut Klaus Eder mussten die Verletzten behandeln.
Bereits während der Partie war der deutsche Anhang unangenehm aufgefallen. "Wir haben alle Stadionverbot" und "Otto, wir sind trotzdem hier", skandierten die Krawallmacher mit Bezug auf Bundesinnenminister Otto Schily. Insgesamt 350 deutsche Anhänger waren auf legalem Weg ins Stadion gelangt.
Der Vorfall in Bratislava war kein Einzelfall. Bereits im März waren beim Länderspiel der DFB-Auswahl in Slowenien (1:0) 50 Hooligans festgenommen worden. Auch am Rande der Partie in den Niederlanden (2:2) vor zweieinhalb Wochen hatte es kleinere Zwischenfälle gegeben.