Weil Sinisa Mihajlovic seinen Ruf als "Fußball-Rüpel" einmal mehr bestätigte, bleibt die Tür zur Europacup-Bühne für den Serben in naher Zukunft verschlossen. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) sperrte den Abwehrspieler vom zweimaligen italienischen Meister Lazio Rom für die kommenden acht Europacup-Spiele und verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Schweizer Franken. Der Serbe hatte bei der 0:4-Niederlage seines Klubs am vergangenen Dienstag in der Champions League gegen den englischen Premier-League-Klub FC Chelsea seinen Gegenspieler Adrian Mutu in der 34. Minute bespuckt und getreten.
Der Schiedsrichter hatte die Szene nicht wahrgenommen und deshalb Mihajlovic auch nicht des Feldes verwiesen. Erst später sah der 34-Jährige nach einer weiteren Aktion die Gelb-Rote Karte. Die UEFA zog dennoch die Video-Aufnahmen als Beweismittel heran.
Mihajlovic ist Wiederholungstäter
Wann Mihajlovic im Europacup wieder spielen darf, bleibt fraglich. Lazio ist mit vier Punkten Tabellenletzter der Gruppe G und könnte sich bereits nach den beiden abschließenden Champions-League-Spielen von der internationalen Bühne für diese Saison verabschieden.
Mihajlovic ist in der Partie gegen Lyon nicht das erste Mal unangenehm aufgefallen. Auch Bayern-Mittelfeldspieler Jens Jeremies dürfte Mihajlovic noch in guter Erinnerung sein. Bei der WM 1998 in Frankreich hatte der Verteidiger im Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Jugoslawien (2:2) Jeremies ebenfalls ins Gesicht gespuckt.