Jürgen Klinsmann geht weiter seinen Weg. Trotz zum Teil heftiger Kritik will der neue Bundestrainer weiter an seiner geplanten Torwartrotation festhalten. "Wir haben kein Zeitlimit außer Juni 2006. Ich habe die Pflicht, bis kurz vor der WM beiden die faire Chance zu geben, ihr Ziel zu erreichen. Einer wird dann 2006 die Entscheidung schlucken müssen", sagte Klinsmann in einem kicker-Interview. Bis dahin erwartet er von beiden "die totale Professionalität und mentale Stärke, die Situation zu verarbeiten".
Ohnehin sehe er die Rivalität der Keeper von Bayern München und Arsenal London als "unproblematisch", so der neue Bundestrainer weiter: "Ich weiß ganz sicher: Innerlich haben sie als Top-Athleten Hochachtung voreinander. Es ist faszinierend, mit welcher Hingabe beide an ihrem Ziel arbeiten: die WM 2006, als Nummer eins. Dieses Duell Kahn gegen Lehmann ist ein ganz wichtiges Signal für die Mannschaft. Beide leben den totalen Ehrgeiz vor. Das kann mir als Trainer nur recht sein."
Rückkehr von Deisler weiter offen
Offen ist weiterhin auch die Rückkehr von Sebastian Deisler in den Kreis der Nationalmannschaft. Klinsmann wollte sich nicht festlegen, ob der Mittelfeldspieler von Bayern München am 8. September beim Länderspiel in Berin gegen Brasilien wieder zum DFB-Kader gehört. "Wir wünschen uns das. Aber Sebastian gibt das Tempo vor. Ich werde da wieder mit Felix Magath und Uli Hoeneß telefonieren", kündigte der 40-Jährige an. Vor der Revanche für das verlorene WM-Finale von Yokohama (0:2) wird sich die DFB-Auswahl aller Voraussicht nach bereits am Samstag (4. September) treffen.