Um die Zukunft der Nationalmannschaft mit dem neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist Gerhard Mayer-Vorfelder, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), nicht bange. "Ich glaube an das Potenzial dieser Spieler. Diesen Schlafwagen-Fußball wie in Portugal werden wir nicht mehr sehen", sagte der DFB-Chef am Rande der Olympische Spiele in Athen mit Blick auf das Klinsmann-Debüt beim Länderspiel am Mittwoch in Wien gegen Österreich in einem Interview der Stuttgarter Zeitung.
"Neuer Schwung" zu erkennen
"Ich bin überzeugt, dass die Spieler im Hinblick auf die WM im eigenen Land von jetzt an ganz anders auftreten werden", ergänzte "MV", der einen "neuen Schwung" mit Klinsmann festgestellt haben will und dem Weltmeister von 1990 genügend Qualität bescheinigt, die Mission WM 2006 erfolgreich zu bestreiten. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Jürgen Klinsmann bei der WM 2006 in Deutschland noch auf der Trainerbank sitzt. Er hat die nötige Unbeschwertheit und Frische - und er empfindet die Aufgabe mehr als Lust denn als Last", sagte der 71-Jährige.
Mayer-Vorfelder weilt derzeit als Beobachter des Weltverbandes (FIFA) beim olympische Turnier in Griechenland und ist zur Überzeugung gelangt: "Fußball und Olympia passen nicht zusammen, das ist eine halblebige Sache. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, dass vor leeren Rängen gespielt wird und der Fußball so die Bedeutung von Taekwondo hat."