So wie es aussieht, wird das "Team 2006" des Deutschen Fußball-Bundes in der Ära Jürgen Klinsmann keinen Platz mehr finden. "Da ergeben sich, spontan gesagt, große Fragezeichen, ob so ein Team uns weiterhilft und ob das überhaupt Sinn macht. Mit dem A-Team, der U21 und dem Team 2006 hast du einen Pool von 60, 70 Spielern. Und das ist nach meinem Gefühl zu groß", sagte Klinsmann bei seiner offiziellen Präsentation am Donnerstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main.
Das "Team 2006" hatte im September 2002 seine Premiere gefeiert und zuletzt am 27. April in Moskau (1:1) gespielt. DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hatte während der EM-Endrunde in Portugal erst betont, dass das "Team 2006" auch weiterhin Bestand haben werde. Es soll auch schon eine Vereinbarung über eine Spielrunde geben.
Keine kurzfristigen Veränderungen im Nachwuchsbereich
Keine kurzfristigen Veränderungen soll es zunächst beim Trainerstab des DFB im Nachwuchsbereich geben. "Was die Konstellation bei den Nachwuchsmannschaften angeht, haben wir vereinbart, dass es erst einmal so weiterläuft. In drei, vier, fünf, sechs Monaten habe ich ein wesentlich besseres Bild, dann werden wir mal sehen, wie wir vielleicht auch das ein oder andere ändern", erklärte Klinsmann.
Damit wird der nach der verpassten Olympia-Qualifikation umstrittene Ulli Stielike zunächst weiterhin die U21 trainieren. Michael Skibbe, der zuletzt Assistent von Teamchef Rudi Völler war und nach dessen Rücktritt Interesse am U21-Amt angemeldet hatte, bleibt vorerst außen vor.
Er müsse sich erst einmal umschauen, so der frühere DFB-Kapitän weiter, "wer hier schon arbeitet. Ich kann die Arbeit der U16-, U17- oder U19-Trainer nicht beurteilen". Möglicherweise komme auch bei der A-Nationalmannschaft ein zweiter Assistent hinzu, "der dann eine Rolle bei einer U-Mannschaft einnehmen wird."