Nach dem 2:1-Erfolg über Schottland ist Deutschland der EM-Endrunde in Portugal ein gutes Stück näher gekommen. Die Stimmen zum Spiel:
Rudi Völler (DFB-Teamchef): "Wir haben von Beginn an versucht, nach vorne zu spielen, und waren aggressiv im Zweikampf. Wir haben phasenweise herrlichen Kombinationsfußball gespielt, nicht über 90 Minuten, da fehlt noch ein wenig, da waren noch zu viele Stockfehler dabei. Am Ende mussten wir nach einem blöden Tor noch einmal zittern. Ich fühle mich nicht als Gewinner der ganzen Geschichte. Das hat mich teilweise sehr belastet. Es waren schwierige Tage für mich."
Berti Vogts (Trainer Schottland): "Wir haben eine gute Visitenkarte abgegeben und es Deutschland sehr schwer gemacht. Wir spielen mehr Kombinationsfußball als noch vor ein paar Monaten. Die Jungs glauben an ihre Stärken und wollten hier eigentlich einen Punkt mitnehmen. Nun steuern wir auf einen Sieg gegen Litauen und auf die Relegation hin. Wir sind auf dem richtigen Weg."
Michael Ballack: "Wir haben bis zum 2:0 hervorragend gespielt und uns auch nach dem 2:1 nicht hinten reingestellt. Die letzten Wochen waren nicht einfach für uns. Es ging heute nicht nur um Rudi Völler, sondern um alle. Aber nach seiner Rede brauchte er uns nicht mehr zu motivieren, da war alles gesagt."
Bernd Schneider: "Vor dem Spiel wurde von außen viel hereingetragen. Wir mussten auf dem Platz heute die richtige Antwort geben. Wir sind von Anfang an hohes Tempo gegangen. Am Ende wurden dadurch die Beine etwas schwer, aber wir wollten heute gewinnen, um uns in der Quali durchzusetzen, und das haben wir geschafft."
Kevin Kuranyi: "Das war heute eindeutig eine Trotzreaktion. Wir wollten unbedingt allen zeigen, was wir können."
Otto Schily (Bundesinnenminister): "Mich hat dieser Sieg vor allem für Rudi Völler gefreut. Da passte heute alles. Ich glaube, die Mannschaft wollte es Völler heute auch zeigen. Ich denke, die Qualifikation für die Europameisterschaft ist damit praktisch gewonnen."