"Wir müssen aus den Vorfällen von Genua lernen, dass für die Sicherheit moderne Stadien notwendig sind. Wir brauchen neue Infrastrukturen, die den modernsten Sicherheitsstandards entsprechen", betonte Liga-Präsident Maurizio Beretta. Er äußerte die Hoffnung, dass das Parlament so rasch wie möglich ein Gesetz zur Privatisierung der italienischen Stadien verabschieden werde. Damit könnten auch Privatunternehmen verstärkt in den Bau neuer Arenen investieren.
Heftige Kritik gab es auch aus Serbien. "Die Italiener werden Probleme haben, die Mängel in der Organisation zu erklären. Wir haben nach den UEFA-Regeln korrekt gehandelt", sagte der Generalsekretär des serbischen Fußballverbandes, Zoran Lakovic. Bei einem Treffen am Dienstagvormittag habe der Delegierte des serbischen Fußballverbands die italienischen Behörden über die Gefahr eines Ansturms von Hooligans aus Serbien gewarnt, jedoch keine Antwort erhalten.
Auch der Präsident von Lazio Rom, Claudio Lotito, betonte, dass die italienischen Stadien veraltert seien und den Sicherheitsstandards nicht entsprächen. "Die Stadien sind zu alt", meinte Lotito. Innenminister Roberto Maroni erklärte, dass zumindest das betreffende Marassi-Stadion in Genua modernisiert werden müsste. "Im Marassi-Stadion gibt es einige Sicherheitsmängel. Wir müssen eine Liste der Stadien in kritischem Zustand verfassen, in denen Gefahren für die Sicherheit der Fans bestehen", sagte Maroni.
Viele Erstliga-Stadien in Italien sind überaltet. Seit der WM 1990 in Italien wurden keine neuen Arenen mehr gebaut.