Der Countdown zur Wahl des neuen starken Mannes an der Spitze des Traditionsklubs FC Barcelona läuft herunter und die Kandidaten positionieren sich. Knapp drei Wochen vor der Entscheidung am 15. Juni über die Besetzung des neuen Präsidiums haben die Kontrahenten deshalb bereits die verbale Schlammschlacht eröffnet. Für das höchste Amt beim mit knapp 100 Millionen Euro verschuldeten Verein bewerben sich zurzeit zehn Kandidaten, von denen der als Verleger tätige Luis Bassat als Favorit gehandelt wird.
Gegenkandidaten unterstellen Bassat Real-Kontakte
Ein Gegenkandidaten-Trio hat nun schwere Vorwürfe gegen Bassat erhoben. "Bassat ist nur ein verlängerter Arm von Real-Präsident Florentino Perez", hieß es in einer Erklärung. Angeblich gebe es geschäftliche Kontakte von Bassat mit dem Boss des Erzrivalen Real Madrid und es wurde suggeriert, dass in einer Amtszeit von Bassat die "Barca"-Politik aus Madrid bestimmt werde.
Antic auf der Abschussliste
Andere Präsidentschaftskandidaten, unter ihnen auch die Spielerberater Jose-Maria Minguella und Michel Basilevic, der Berater von Ex-Spieler und -Trainer Johan Cruyff, haben bereits Neuverpflichtungen von Trainern und Spielern angekündigt. Im Falle ihrer Wahl würde der gerade erst verlängerte Vertrag mit Trainer Radomir Antic sofort aufgehoben. Erst vor zwei Wochen war der "Barca"-Notvorstand um Enric Reyna zurückgetreten.