Matthias Sammer will frühere Stars der deutschen Nationalmannschaft weiter an den Fußball binden. Er plädiere dafür, "dass wir ehemalige Spieler wie Stefan Effenberg, Oliver Kahn, Mehmet Scholl, Jens Lehmann und Bernd Schneider für den Fußball gewinnen müssen. Als Trainer oder auf eine andere Art", sagte der Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: "Deshalb überlege ich, ob wir wieder einen Fußballlehrer-Lehrgang für ehemalige Nationalspieler anbieten, bei dem diesmal allerdings nichts zeitlich abgekürzt werden sollte." Die Weltmeister von 1990 um den späteren Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatten im Schnelldurchgang den Trainerschein machen dürfen. Sammer sprach sich zudem für ein nationales Leistungszentrum aus. Außerdem sollten Fitnesstrainer sportartspezifisch ausgebildet werden. Das gelte auch bei den Torwarttrainern, sagte der 42-Jährige.
Oliver Bierhoff (Foto: firo).
Konflikte mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff hält der DFB-Sportdirektor auch nach der neuen Kompetenzverteilung im Zuge der Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw nicht für ausgeschlossen. "Ich habe mich mit Oliver Bierhoff häufiger gerieben, aber am Ende des Tages hat der DFB davon profitiert", sagte Sammer: "Wir werden auch weiter nicht immer einer Meinung sein, aber ich sehe die Sache gelassener, und wir haben stets das gleiche Ziel: Wir wollen mit unserem Team erfolgreich sein." Bierhoff hat die Verantwortung für den administrativen Bereich der U21-Auswahl an Sammer abgegeben, sportlicher Chef bleibt aber Löw. "Da einige U21-Spieler zum Kader der A-Mannschaft gehören, ergibt sich weiterhin ein ganz, ganz enger Austausch", sagte Sammer: "Wir werden uns ständig mit Bundestrainer Löw beraten, wobei es keinen Zweifel gibt, dass das A-Team absolute Priorität genießt."