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Heldt fordert "Spiel des Lebens"

Stuttgart: Heldt fordert "Spiel des Lebens"
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Nach dem 1:1 im Achtelfinal-Hinspiel geht es für den VfB Stuttgart beim FC Barcelona um alles. Horst Heldt fordert von jedem Spieler "das Spiel seines Lebens".

Das perfekte Spiel für die große Sensation: Der VfB Stuttgart strebt im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den Topfavoriten und Titelverteidiger FC Barcelona das Wunder von Camp Nou an. "Wir haben keine Chance, aber die wollen wir nutzen. Wir fahren nicht zum Spaß nach Spanien. Jeder muss das Spiel seines Lebens abliefern, dann können wir das Unmögliche schaffen", sagte Sportdirektor Horst Heldt vor dem Abflug zur schwäbischen "Mission impossible" am heutigen Mittwoch (20.45 Uhr/live bei Sky und Sat.1) gegen Lionel Messi und Co.

Auch der 40 Jahre alte Torwart Jens Lehmann, für den es möglicherweise der letzte große internationale Auftritt sein könnte, machte seinen Kollegen nach dem 1:1 im Hinspiel Mut: "Vielleicht schaffen wir ja ein Ergebnis, bei dem die gesamte Fußball-Welt aufhorcht. Wir sind nicht der Favorit, aber wir haben mehr als eine Nullchance."

Hofft auf das Spiel seines Lebens: Jens Lehmann. (Foto: firo)

Um diese kleine Chance gegen das Starensemble von Trainer Josep Guardiola zu realisieren, bereitete VfB-Coach Christian Gross sein Team akribisch vor. Sogar Elfmeterschießen wurde geübt. "Wir wollen uns später nicht den Vorwurf machen lassen, nicht an jedes Detail gedacht zu haben. Wir müssen noch kompakter stehen als im Hinspiel, noch aggressiver in die Zweikämpfe gehen und konsequent die Torchancen nutzen", sagte der Schweizer und fügte an: "Wir brauchen das perfekte Spiel."

Vor allem Lehmann, der in seiner langen Karriere noch nie im Camp Nou gespielt hat ("Das fehlt mir noch"), steht dabei besonders im Mittelpunkt. "Ich habe zu Jens Lehmann schon gesagt, dass er das Spiel seines Lebens machen muss", sagte Gross. Der ehemalige Nationaltorhüter freut sich auf die große Herausforderung. "Das sind die Partien auf absolutem Weltklasseniveau, von denen jeder Profifußballer träumt", betonte Lehmann und ergänzte gelassen: "Der Trainer setzt mich unter Druck, das mag ich."

Auf der anderen Seite richten sich alle Blicke und Hoffnungen auf Superstar Messi, der sich am Sonntag mit einem Hattrick beim 3:0 gegen Valencia schon einmal für Stuttgart warmgeschossen hat. Da geriet selbst Gross ins Schwärmen. "Er ist ein wunderbarer Fußballer", sagte er, "es wäre nur hilfreich, wenn er nicht gleich am Mittwoch gegen uns wieder drei Tore erzielen würde." Allerdings warnte Gross auf der abschließenden Pressekonferenz auch vor den anderen Stars wie Xavi, Andres Iniesta oder Zlatan Ibrahimovic: "Natürlich machen wir uns Gedanken, wie wir Messi stoppen können. Aber die Gefahr geht nicht alleine von ihm aus." Der erstmalige Einzug ins Viertelfinale der "Königsklasse", das am Freitag in der UEFA-Zentrale in Nyon ausgelost wird, würde sich für die Schwaben auf jeden Fall lohnen. 3,3 Millionen Euro zahlt die UEFA als Prämie, dazu kommen Einnahmen aus dem TV- und Marketingpool sowie dem Ticketverkauf. Dem VfB winken so rund sieben Millionen Euro. Deshalb könnte sich der Tabellenneunte der Bundesliga auch die Sonderprämie für die Spieler von jeweils 60.000 Euro für ein Weiterkommen locker leisten. Stuttgart kann gegen den Tabellenzweiten der Primera Division die vermeintlich stärkste Aufstellung aufbieten, nachdem Verteidiger Stefano Celozzi seine fiebrige Erkältung auskuriert hat. Auch die zuletzt leicht angeschlagenen Alexander Hleb und Serdar Tasci stehen zur Verfügung.

Wie schwer die Aufgabe gegen die Katalanen wird, verdeutlichte der von Barcelona an den VfB ausgeliehene Hleb noch einmal: "Im Vergleich zu normalen Mannschaften ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht, das sind Weltstars." Dennoch ist auch für den Weißrussen die Lage nicht aussichtslos: "Wir haben eine Chance - aber wir müssen lernen, unsere Torchancen zu nutzen." Und selbst Messi warnte vor einem bösen Erwachen gegen den VfB und erinnerte an das überraschende Achtelfinal-Aus des Erzrivalen Real Madrid gegen Olympique Lyon: "Das war für uns ein Hinweis, dass wir noch nicht im Viertelfinale sind."

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