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EM-Zug
"Es hängt also nicht mehr von dem Spiel ab"

Frauenfußball: Letzte Chance für EM-Zug
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Eigentlich sollte die Partie gegen Japan die letzte Chance zum Sprung auf den EM-Zug sein - doch für vier Fußballerinnen ist der Zug schon so gut wie abgefahren.

"Wir sind seit dem 22. Juni zusammen. Die Spielerinnen hatten genug Zeit, um sich zu zeigen. Es hängt also nicht mehr von dem Spiel ab", sagte DFB-Trainerin Silvia Neid, die einen Tag nach dem vorletzten Test vor der Europameisterschaft in Finnland (23. August bis 10. September) ihren Kader von 26 auf 22 Spielerinnen reduzieren wird.

"Im Trainerteam haben wir uns schon in den letzten Tagen unterhalten, das Für und Wider abgewogen. Alles baut darauf auf, was wir in den letzten Wochen gesehen haben. Diese Eindrücke werden zusammengezählt, dann wird eine Entscheidung getroffen", meinte Neid, die klare Kriterien für die potenziellen EM-Fahrerinnen benannt hat: "Es geht darum, wer mehrere Positionen spielen kann, wer zur Mannschaft passt und wer sich weiterentwickelt hat. Mir ist es wichtig, dass ich selbstbewusste Spielerinnen habe und dass wir als Team funktionieren." Obwohl Neid sich nicht an Spekulationen beteiligen will ("Ich treffe Entscheidungen erst dann, wenn sie anstehen - von daher habe ich die vier Spielerinnen noch nicht im Kopf"), ist es ein offenes Geheimnis, dass es bei ihrer Entscheidung wohl um sechs bis acht Spielerinnen geht. Dagegen dürften mindestens 18 Spielerinnen ihr EM-Ticket bereits gelöst haben.

Silvia Neid hat die Qual der Wahl (Foto: firo).

Nach der Partie in Mannheim, für die bisher lediglich rund 6000 Eintrittskarten verkauft wurden, treffen sich die Auserwählten noch zu zwei Lehrgängen. Der letzte EM-Test steigt am 6. August in Bochum gegen Russland (17.25 Uhr/live in der ARD), bevor die Delegation am 19. August die Reise nach Finnland antreten wird. In Tampere trifft der zweimalige Welt- und sechsmalige Europameister im ersten Gruppenspiel am 24. August auf Norwegen. Bis dahin will Neid von ihrer Mannschaft, die am Samstag beim 6:0 gegen die Niederlande schon eine ansprechende Leistung zeigte, weitere Fortschritte sehen. "Wir wollen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln. Gegen die Japanerinnen, die kombinationssicher, spielstark und flink sind - und die uns fordern werden, erhoffe ich mir vor allem eine Steigerung im Abwehrverhalten", erklärte die 45-Jährige: "Zudem wollen wir flexibler agieren, denn dann sind wir schwerer auszurechnen."

Verzichten muss Neid, deren Team bei den Olympischen Spielen in Peking beim 2:0 im Spiel um Bronze den siebten Sieg im siebten Spiel gegen Japan feierte, in Mannheim auf Melanie Behringer und Isabell Bachor. Die beiden Spielerinnen vom deutschen Vizemeister Bayern München verließen am Montag das Quartier der deutschen Auswahl in Speyer, weil sie ab dem 30. Juli mit ihrem Klub in der Qualifikation zur Champions League antreten müssen. Behringer und Bachor werden auch in Bochum gegen Russland nicht mit von der Partie sein.

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