Wermelt war zuletzt im Trikot der SG Wattenscheid 09 aktiv und wird nun als Nachfolgerin von Sonja Fuss, die zum 1. FC Köln in die zweite Liga wechselt, gehandelt.
„Lena ist eines der großen Talente im Deutschen Frauenfußball“, findet Trainerin Martina Voss lobende Worte. Die Stärken der Abwehrakteurin sieht sie im Zweikampf und im guten Kopfballspiel. „Sie ist sehr ehrgeizig und kann sicher auf der Position der Innenverteidigung spielen“, führt Voss weiter aus. Die 18-Jähirge erfüllt damit offensichtlich die Kriterien, um die Lücke von Fuss zu füllen. Wermelt betonte nach der Vertragsunterzeichnung: „Es ist natürlich eine große Herausforderung für mich, nun bei der aktuell besten Mannschaft Europas zu spielen. Ich freue mich auf die neue Saison - auch weil ich gleich bei der Premiere der Frauen-Champions-League dabei bin.“
Für die gebürtige Steinfurterin, die bereits mit der SG Wattenscheid in der Bundesliga spielte, bahnt sich damit ein großer Karrieresprung an. Voss erklärt allerdings: „Sie kommt nun in ein Spitzenteam und wird sich beweisen müssen.“ Mit Marina Himmighofen von der SG Essen-Schönebeck wurde zudem bereits vor einigen Wochen eine weitere Defensivakteurin verpflichtet.
Neben dem dritten Neuzugang konnte der Vorsitzende Guido Lutz in dieser Woche noch eine weitere positive Nachricht vermelden. Stürmerin Turid Knaak, die ebenso zum EM-Aufgebot der U19-Nationalmannschaft gehört, hat sich für drei weitere Jahre an den FCR 2001 gebunden. „Wir haben schon viel Freude an Turid gehabt und wir sind sicher, dass sie bei uns noch für viele positive Schlagzeilen sorgen wird“, meint Lutz. Die U17-Europameisterin des Vorjahres durchlief bereits die Jugendabteilung des FCR. Ihre erste Bundesligapartie bestritt die Schülerin am 19. August 2007 gegen den Hamburger SV, bei der sie auf Anhieb ein Tor erzielte.
Ob die Kaderplanungen bei den Duisburgerinnen für die neue Saison nun abgeschlossen sind, bleibt allerdings offen. Voss, die sich derzeit noch im Urlaub auf Mallorca aufhält, antwortet auf die Frage nur mit einem „vielleicht“. Lutz führt zudem an, dass noch Gespräche geführt werden.
Zum Aufgalopp bittet die Cheftrainerin am kommenden Samstag, 18 Juli. Um 11 Uhr werden sich die „Löwinnen“ auf der Vereinsanlage an der Mündelheimer Straße zur ersten Trainingseinheit einfinden. Voss wird allerdings nur einen Rumpfkader begrüßen können: „Ich rechne mit zehn bis zwölf Spielerinnen, weil sich alle A-Nationalspielerinnen in einem Lehrgang auf die EM vorbereiten und unsere U19-Akteurinnen schon in Weißrussland um den europäischen Titel kämpfen.“ Der Vorsitzende Lutz sieht darin allerdings auch einen kleinen Vorteil: „Es ist eine gute Chance für die Spielerinnen, die sich bereits rangearbeitet haben. Sie können sich nun erneut beweisen.“
Vom FCR Duisburg sind Wermelt, Marith Prießen, Knaak und Alexandra Popp bei der U19-EM im Einsatz. Die DFB-Frauen um Inka Grings und Co. werden sogar erst Mitte September zur Mannschaft stoßen. Dies ist auch der Grund, warum von größeren Trainingslagern abgesehen wird. Geplant ist lediglich ein Kurzaufenthalt in Goch vor dem Saisonstart am 20. September.