Anja Mittag (24.) erzielte den Treffer für den Gastgeber in der Neuauflage des WM-Finals von 2007, das die Deutschen mit 2:0 für sich entschieden hatten. Maurine (36.) traf für Brasilien.
Deutschland: Angerer (1. FFC Frankfurt) - Schmidt (Turbine Potsdam), Krahn (FCR Duisburg) ab 85. Fuss (FCR Duisburg), Bartusiak (1. FFC Frankfurt), Peter (Turbine Potsdam) - Bresonik (FCR Duisburg), Kulig (Hamburger SV) - Garefrekes (1. FFC Frankfurt) ab 71. Laudehr (FCR Duisburg), Prinz (1. FFC Frankfurt) ab 40. Müller (VfL Wolfsburg), Behringer (Bayern München) - Mittag (Turbine Potsdam) ab 71. Bajramaj (FCR Duisburg). Brasilien: Barbara - Aline Pellegrino, Renata Costa, Erika, Maurine - Grazielle ab 88. Daniele, Ester, Formiga - Francielle ab 71. Elaine - Cristiane, Marta. Schiedsrichterin: Palmqvist (Schweden) Tore: 1:0 Mittag (24.), 1:1 Maurine (36.) Zuschauer: 44.825 Gelbe Karten: Peter - Maurine, Renata Costa
Ein Wermutstropfen für das deutsche Team war die Verletzung von Birgit Prinz. Die Rekord-Nationalspielerin und Spielführerin, die zuletzt ihre Teilnahme an der WM 2011 in Frage gestellt hatte, musste mit einem Rippenbruch ausgewechselt werden (40.) und wurde nach dem Spiel zu einer genauen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Zu Beginn des Spiels gingen die Gastgeber mit großem Einsatz zu Werke. Der DFB-Auswahl war deutlich anzumerken, dass sie sich für die 1:4-Pleite, die sie im Halbfinale der Olympischen Spiele 2008 gegen Brasilien kassiert hatte, revanchieren wollte. Kerstin Garefrekes (7.) und Mittag (8.) vergaben die ersten Möglichkeiten der Deutschen, die auf die verletzten Inka Grings, Kerstin Stegemann und Ariane Hingst sowie die kranke Celia Okoyino da Mbabi verzichten mussten. Trotz dieser Ausfälle standen noch 14 Weltmeisterinnen im deutschen Kader.
In der Startformation beider Teams liefen jeweils sechs Spielerinnen auf, die auch im WM-Finale vor zwei Jahren von Beginn an auf dem Platz standen. Nach dem starken Start der Gastgeber verflachte das Niveau des Spiels, vor dessen Anpfiff das deutsche Organisationskomitee (OK) das Motto der WM 2011 in Deutschland ("20elf von seiner schönsten Seite" - "The beautiful side of 20eleven") vorgestellt hatte.
Schon im Vorfeld hatte der DFB zudem bekannt gegeben, dass das Spiel dem Verband einen neuen Einnahmen-Rekord für ein Frauen-Länderspiel (450.000 Euro) einbringen würde. Erst Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die deutschen Spielerinnen, die mittlerweile an den Marketing-Einnahmen beteiligt werden, wieder steigern und gingen vedient in Führung. Nach Vorarbeit von Linda Bresonik erzielte Mittag ihr siebtes Länderspieltor.
Die Gastgeberinnen konnten sich allerdings nur zwölf Minuten über ihre Führung freuen. Nach einem Freistoß von Grazielle traf Maurine zum überraschenden Ausgleich für Brasilien. Nach dem Seitenwechsel drängte das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid auf die erneute Führung. Annike Krahn (53.), Mittag (56. ), Kim Kulig, Martina Müller (beide 57.), Melanie Behringer (60.), Linda Bresonik (63.) und nochmal Müller (74.) konnten allerdings auch beste Chancen nicht nutzen. Beste Spielerinnen auf deutscher Seite waren Mittag, Bianca Schmidt und Kulig. Bei den Brasilianerinnen konnten vor allem Formiga und Torhüterin Barbara überzeugen.