24 Spiele, 22 Siege, zwei Remis und keine einzige Niederlage. So lautet die Bilanz der Frauen des VfL Bochum. Mit 68 Punkten sicherte man sich nicht nur die Meisterschaft in der Frauen Regionalliga West, sondern auch einen Platz in der Aufstiegsrelegation für die 2. Bundesliga.
Trainerin Kyra Malinowski freut sich zwar über die Leistungen in der Liga, hat allerdings weiterhin das große Ziel vor Augen: "Ich glaube, da wir alle so ambitioniert in diese Saison gegangen sind und uns, mit dem Aufstieg, so ein großes Ziel gesetzt haben, ist das jetzt ein schönes Etappenziel gewesen. Wir durften die Schale letztendlich in der Hand halten."
Vor allem aber die Art und Weise stellte die 31-Jährige zufrieden: "Dass wir es ungeschlagen und mit solch einem enormen Torverhältnis geschafft haben, ist schon besonders. Das wird wahrscheinlich auch ein paar Wochen dauern, bis man das realisiert hat."
109:12 Tore lautet das Torverhältnis. Das entspricht einer Differenz von +97. Eine beeindruckende Quote, die allerdings nicht über ein paar Schwierigkeiten in einigen Partien aufklärt.
"Wir hatten in der Liga auch immer wieder Spiele, in denen wir uns komplett umstellen mussten. In der Vorwoche haben wir 7:0 gewonnen und darauf die Woche haben wir gegen einen Gegner gespielt, der ein hohes Angriffs-Pressing spielen lassen hat oder uns durch Konter vor besondere Herausforderungen gestellt hat", erzählt Malinowski.
VfL Bochum: Mentalität als Schlüsselfaktor
Die Trainerin berichtet, dass noch keine allzu große Anspannung innerhalb der Mannschaft zu spüren ist. Allerdings erwartet sie, dass dieses Gefühl in der kommenden Woche noch auftreten wird.
"Heute haben wir noch eine Sitzung mit der Sportpsychologin vom Talentwerk, in der wir nochmal über die zwei Spiele sprechen", erzählte sie am Freitag.
Die Trainerin weiß auch, dass die Mannschaft fest entschlossen ist, das große Ziel zu erreichen. "Ich merke, wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen. Das merke ich bei den Mädels im Training und wenn man mit ihnen spricht. Das lese ich zwischen den Zeilen."
Auch der Gegner wurde bereits vor Ort beobachtet und analysiert. Das anstehende letzte Saisonspiel der Mainzerinnen am Sonntag wird sich Malinowski allerdings nicht anschauen.
Auch die Spielweise möchte der VfL nicht komplett auf Mainz ausrichten: "Wir wollen bei unserem Spiel bleiben. Das hat uns durch die Saison auch einfach Sicherheit gegeben. Ich glaube, dass wir darin enorm viel Potenzial, das wir abrufen können. Wir wollen Mainz unser Spiel aufdrücken und Lösungen finden."
Die Mainzerinnen stehen vor dem letzten Spieltag bereits als Frauen Regionalliga-Südwest-Meister fest. Dank 19 Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage, ist der Gegner nicht zu unterschätzen.
Das Hinspiel der Aufstiegsrelegation steigt am nächsten Sonntag, 9. Juni, auf dem Kunstrasenplatz des TSV Schott Mainz. Die Aufstiegsentscheidung fällt auf dem Bochumer Leichtathletik-Platz am Sonntag, 16. Juni - der VfL kann einer Saison der Superlative krönen.