##Picture:panorama:308##Drängelndes Talent funkelt! Ein weiterer Rohdiamant glänzt in der Talente-Auslage des FCR Duisburg. U17-Akteurin Marith Prießen darf sich geadelt fühlen, die Abwehrspielerin fährt mit der U17-Nationalmannschaft von Coach Ralf Peter vom 28. Februar bis 11. März nach Süd-Kalifornien. Torrance, mit knapp 140000 Einwohnern die viertgröße Stadt des "County" Los Angeles, heißt das Ziel im Rahmen des Wintertrainingslagers mit vier Tests gegen die U16 und U17 der USA. Duisburgs Vanessa Martini und Ilka Pedersen stehen für die Tour auf Abruf bereit. Die große Welt öffnet sich für das Talent aus dem Örtchen Wachtendonk, es geht aus dem Dörfchen, das in Richtung Venlo liegt, hinein in den Moloch L.A.. Die 15-Jährige zeigt ihre Kunst seit Juli 2005 in Duisburg, kommt ursprünglich vom TSV Wachtendonk-Wankum ("WaWa") und SV Walbeck. "Einmal in der Woche fahren mich meine Eltern zum Club", erläutert der ehrgeizige Jungspund den Zeitaufwand, "ansonsten nimmt mich Simone Laudehr im Auto mit." Das bietet sich an, schließlich darf sich die Blondine bereits einmal in der Woche beim Programm von Cheftrainer Dietmar Herhaus zeigen. Schule und Sport, damit ist die Gymnasiastin (Mülhausen) unter der Woche ziemlich ausgebucht, manchmal bleibt noch Zeit, mit Freunden ein wenig auf die Piste zu gehen oder aber dem elterlichen Reitstall ("Prießenhof") ihr Pony Luna oder das Pferd Fabuleux zu entführen. "Luna beißt alle, nur mich nicht", schmunzelt der Youngster. Manchmal - so sagt eine Studie - ähneln sich Tiere und Besitzer, die Frage wird der Kickerin natürlich gestellt: "So bin ich höchstens auf dem Platz", kriegt man die prompte Antwort. FCR U17-Trainer André Birker: "Ein Berti Vogts ist sie aber nicht." Übersetzt, in Prießen schlummert auch spielerisches Potenzial. "In die USA werden wir von Pädagogen begleitet", grinst Prießen vor sich hin, "die schulische Freigabe war kein Problem, meine Leistungen sind gut genug. Meine Eltern hatten deshalb auch nichts dagegen." Schon ein Privileg für die Neuntklässlerin, die sich das Abitur auf jeden Fall vorgenommen hat. "Was danach kommt, weiß ich noch nicht", grübelt Prießen. Außer natürlich: "Ich will in die Bundesliga", das Leuchten in den Augen kann sie nicht verbergen. Aber erst einmal geht es ab Ende Februar in den US-amerikanischen Sonnenstaat, im Hotel teilt sich Prießen ein Zimmer mit Marina Hegering von der DJK SV Lowick, die bekanntlich auch einmal die Woche beim FCR mittrainiert, bei ihrem Verein gewissermaßen "geparkt" ist. "Ich war noch nie so weit weg", freut sich Prießen, "das ist schon aufregend." Die Ausrüstung hat sie noch nicht, allerdings wurde die Kleidergröße schon an den DFB durchgegeben. Ein Trip, der Prießen für die weitere Karriere nicht demotivieren wird. Birker nickt: "Sie hat die Chance, es zu packen, abwarten, wie die Praxismöglichkeiten sind." Prießen gehört noch der U17 I an, steht allerdings auf der Liste für die FCR-Zweitvertretung, die in die 2.Bundesliga aufsteigen kann, und ist im Visier für ganz oben. Kein Wunder, dass die hochveranlagte Akteurin (170 cm) bei der Vorbildfrage kein Versteckspiel betreibt. "Paolo Maldini ist klasse, den finde ich ziemlich lässig." Der 126-fache italienische Nationalspieler (AC Milan) wechselte markanterweise nie den Club. Wechseln wird Single Prieße, und zwar für genau zwei Wochen den Kontinent - und funkelt vor sich hin.og
FCR DUISBURG: Rohdiamant Prießen in U17-Natio
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