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FCR Duisburg: Stürmerin hat Vorliebe für Horrorstreifen und Omas Küche
Goddard: „Erwachsen geworden“

FCR Duisburg: Stürmerin hat Vorliebe für Horrorstreifen und Omas Küche
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Nach einem Jahr darf man ruhig einmal Bilanz ziehen! Das gilt auch für Stephanie Goddard, die ihre erste Spielzeit beim FCR Duisburg in der Bundesliga hinter sich gebracht hat. „Von der Einsatzzeit hätte es schon etwas mehr sein können“, erklärt die 20-Jährige offen.

Bei der Verpflichtung stach der FCR 2007 unter anderem den schwedischen Mitbewerber Djurgarden Damfotboll aus. Der SC 07 Bad Neuenahr buhlte bereits vorab. Die gebürtige Rintelnerin wird sich im Rahmen der Vorbereitung – die allerdings durch den Nordic-Cup unterbrochen wird – reinhängen. Martina Voss, Trainerin und Sportliche Leiterin, soll überzeugt werden. „Dass vielleicht noch eine weitere Stürmerin kommen soll, kriege ich eher so halb mit“, grübelt Goddard, „das würde mich noch mehr anspornen.“ Das Problem war anfänglich die Fitness, die Goddard allerdings anging. „Das sieht schon wesentlich besser aus.“

Goddard wuchs in Avenwedde auf, der erste Club war der dortige SV, 2000 vollzog sie den Sprung zum FC Gütersloh. Mittlerweile wohnt sie in Dortmund, beginnt dort an der Uni auch im Oktober ein Lehramtsstudium Sport und Deutsch. „Für einen bestimmten Bereich habe ich mich noch nicht festgelegt“, erklärt die deutsche B-Juniorinnen-Meisterin von 2002. Von Sonder- bis Grundschule ist alles möglich. Im Sonderpädagogikbereich absolvierte sie ein Praktikum. „Ich bin ein sozialer Mensch, das liegt mir gut.“ Und polarisierend, schließlich räumt sie auch eine Vorliebe für die US-amerikanische Horror-Thriller-Reihe „SAW“ ein (dt. Säge), die in den USA jährlich am Wochenende vor Halloween startet.

Goddard grinst: „Auch wenn sich das vielleicht widerspricht, so bin ich einfach, als Stürmerin ist gerade der zweite Aspekt vielleicht nicht schlecht.“ Facettenreich, was schon die Sozialisation bedingt: Schließlich ist „Daddy“ Steven Engländer, ein ehemaliger Angehöriger der „British Army“. Mutter Christine ist Deutsche.

Die Sportlerin des Jahres 2007 im Kreis Gütersloh („den Titel werde ich wohl nicht verteidigen können“) hat sich verändert. „Klar, ich wohne nicht mehr zuhause, Mutti macht nicht mehr alles für mich, das prägt. Beim Club fällt mir nicht alles einfach so zu, ich werde nicht wie in Gütersloh auf Händen getragen. Ich bin erwachsen geworden.“

Der Kopf wird zurecht gerückt, was man auch auf dem Platz sehen soll. Damit die U19-Europameisterin 2007 ihren Teil dazu beitragen kann, „endlich Titel zu holen“. Denn eines macht Goddard, die vier Spitznamen im Lebenslauf hat („Stef”, „Steffi“, „Goddi”, “Erni”), deutlich. „Wir sind mit Frankfurt auf Augenhöhe, beim letzten Spiel haben wir den 1.FFC beherrscht.“ Es war ein 1:1, hätte man diese Partie eingefahren, wäre der FCR Champion gewesen. Goddard: „Wir hätten es klar machen können.“

Zeit, dass sich was dreht. In der Bundesliga, genau wie bei den FCR-Trainingseinheiten im winterlichen Hüttenheim. Goddard grinst: „Kalte Duschen.“ In der Liga will Goddard die Richtung mitbestimmen, in Hüttenheim wäre es ein Klempner. Voss wird dem Handwerker nicht viel sagen können, Goddard schon: „Kaltschnäuzigkeit“, weiß Goddard, die den Draht nach Hause schon wegen Omas Kochkünsten permanent glühen lässt, um eine Forderung. „Mittelfristig möchte ich mir einen Stammplatz erarbeiten.“

Dabei helfen vielleicht Vorbilder, denen man nacheifert. Ihr Lieblings-Fußballspieler ist weiterhin ein gewisser Thies Kambach (VfL Theesen, SC Verl), auch wenn der mittlerweile den Titel Ex-Freund trägt.

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