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FCR Duisburg: Grings einsam – noch einmal Leidenschaft
Nervenkitzel nach „geilem Spiel“

FCR Duisburg: Grings einsam – noch einmal Leidenschaft
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Wer dieses Drehbuch entwarf, hat einen Hang zum Nervenkitzel. Am nächsten Sonntag entscheidet sich im Stadion am Brentanobad (1.FFC Frankfurt – Schönebeck) und in München (dort gastiert der FCR Duisburg) zeitgleich, wer den deutschen Titel holt. „Ergriffenheit“, bescheinigt sich FCR-Trainerin Martina Voss nach dem 1:1 im Gipfeltreffen, oder auch „Genuss pur“. Sie hört keinen Widerspruch, weil es so war.

Es folgte die Verschiebung der Entscheidung. „Der Glaube war und ist da“, legt sich Voss fest. Und weiter: „Natürlich kann man sagen, wir waren über das Resultat enttäuscht, weil wir nicht am 1.FFC vorbeigezogen sind, aber auf diese Darbietung können wir doch ungemein aufbauen.“ Wieder kein Widerspruch. Torhüterin Kathrin Längert erklärt dazu: „Ich wusste auch nicht, ob ich mich freuen oder ob ich traurig sein sollte. Es war ein riesiges Spiel.“ Und vor allen Dingen, das definiert Simone Laudehr: „Wir waren 85 Minuten lang die bessere Mannschaft, wir waren supergut.“ Und aufgeheizt – zur Abkühlung gab es unter der Woche Beachvolleyball und Beachsoccer.

Stadt und Sponsorpartner tummeln sich gerne rund um den Club: „OB“ Adolf Sauerland, Sparkassen-Chef Artur Grzesiek, der Marketing-Leiter der König-Brauerei, Edgar Kaspers, Erich Staake (Vorstandsvorsitzender Logport) und Sportdezernent Reinhold Spaniel unterschrieben Mitgliedsanträge. Sonntag könnte mit dem ersten Seniorinnen-Titel des Clubs seit der Gründung 2001 Geschichte geschrieben werden.

Voss schaut nur noch nach vorne: „Wir bereiten uns akribisch auf Bayern vor.“ Um dort die Hausaufgaben zu machen – und mit einem Ohr nach Frankfurt zu lauschen, was dort die SGS macht. Voss: „Natürlich bauen wir jetzt auf Nachbarschaftshilfe.“ Klar wurde gegen Frankfurt allerdings auch wieder, dass Duisburg Inka Grings hat – und aktuell danach erst einmal nicht viel in der Sturmspitze. Die 28-Jährige erzielte gegen die Hessinnen den Ausgleich, hat mittlerweile 25 Tore in der Liga. Klassenspitze – jedoch ohne Chance auf die Nationalmannschaft! Der zweite Treffer gegen Frankfurt fehlte, auch Grings knipste nicht doppelt. Turid Knack: „Der Sieg wäre auf jeden Fall verdient gewesen, aber wenn wir nicht abschließen, dann ist das so.“

Dazu passt der bereits einmal genannte Name Nicole Banecki (FC Bayern München), gegen die der FCR am kommenden Sonntag spielt. Wieder mit Laudehr, die ihren laufenden Kontrakt bis 2012 verlängert. Ihr soll Annike Krahn folgen. Als Meister hätte der FCR sicherlich gute Argumente bei der Abwehrakteurin. Dafür muss in München noch einmal echte Leidenschaft ausgepackt werden – wie gegen Frankfurt. Knaak bestätigt: „Ein geiles Spiel.“ Kein Widerspruch.

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