1:8 gegen Turbine Potsdam, 0:0 beim 1.?FFC Frankfurt und zum Abschluss ein 0:6 (0:2) bei der SGS Essen – die englische Woche in der Frauen-Bundesliga hat die Fußballerinnen des MSV Duisburg durch ein Wechselbad der Gefühle gehen lassen.
Das Derby zum Rückrundenstart war am Sonntag eine klare Angelegenheit, wobei die Zebras zwar gut in die Partie kamen, am Ende aber doch keine Chance hatten. Weil Werder Bremen erwartungsgemäß mit 5:0 gegen Schlusslicht Borussia Mönchengladbach gewann, beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz jetzt nur noch vier Punkte.
Die Rotationsmaßnahmen von Trainer Thomas Gerstner hielten sich diesmal in Grenzen; lediglich Alina Angerer rückte neu für Nina Lange in die Startelf. Dafür gab es einen Systemwechsel: Der MSV agierte in einer 4-4-1-1-Formation mit Barbara Dunst hinter der einzigen Spitze Dörthe Hoppius. Die Torjägerin hätte der Partie auch einen ganz anderen Verlauf geben können. Nach 14 Minuten landete eine Flanke von Magdalena Richter auf ihrem Kopf, doch Essens Keeperin Kim Sindermann wehrte die Kugel mit einer Glanzparade ab.
Kommenden Sonntag kommt der FC Bayern München nach Duisburg
„In der ersten halben Stunde waren wir insgesamt gut im Spiel. Essen hat sich schwer getan“, beobachtete Thomas Gerstner. Doch als einmal der Damm gebrochen war, wurde es schwierig für die Gäste, wieder zurück in die Spur zu finden: In der 29. Minute fälschte Paula Radtke einen Kopfball von Lea Schüller unglücklich zur SGS-Führung ins eigene Tor ab. Der eigentliche Knackpunkt war dann aber das 2:0 durch die Ex-Duisburgerin Marina Hegering in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Thomas Gerstner gab seinem Team die Devise mit auf den Weg, auch im zweiten Durchgang weiter nach vorn zu spielen. Das klappte aber nicht, weil die Essenerinnen klar das Tempo vorgaben und nun konsequent ihre Chancen nutzten. Auch Keeperin Meike Kämper, die noch einige Male gut zur Stelle war, konnte die weiteren Gegentreffer durch Lea Schüller (2), Sarah Freutel und Ramona Petzelberger nicht verhindern.
„Wir haben Lehrgeld bezahlt, was auch irgendwo gut so ist. Die Fehler müssen wir machen, damit wir darüber reden können“, sagt Thomas Gerstner. Dass dies am kommenden Sonntag wieder passieren könnte, ist ihm auch bewusst: Dann ist der FC Bayern München am Rheindeich zu Gast.
Autor: Thomas Kristaniak