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SGS Essen enttäuscht gegen Hoffenheim

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Frauen: SGS Essen enttäuscht gegen Hoffenheim
Foto: Michael Gohl
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Die Essenerinnen ebnen dem Schlusslicht mit eigenen Fehlern den Weg zum 2:1-Sieg. Bei Standards sind die Essenerinnen achtlos.

Es gab einiges zu besprechen: Erst ein Einzelgespräch mit Aushilfsinnenverteidigerin Sara Doorsoun, danach stand Daniel Kraus minutenlang nach dem Abpfiff mit seinem Trainerteam auf dem Rasen und suchte nach Erklärungen. Das 1:2 seiner SGS Essen gegen die TSG Hoffenheim, bis dato Schlusslicht der Frauenfußball-Bundesliga, war ein Rückschlag: „Ich bin enttäuscht, weil wir uns die Niederlage selbst zuzuschreiben haben.“

Dabei war den Gästen zu Beginn die Verunsicherung anzumerken. Doch die SGS leistete früh Aufbauhilfe. Nach neun Minuten kam Hoffenheim zur ersten Ecke: Der Ball segelte durch den Essener Fünfmeterraum, Rall köpfte ihn am zweiten Pfosten in die Mitte, wo ihn wohl die Ex-Schönebeckerin Beck über die Linie drückte. SGS-Torfrau Lisa Weiß sah dabei nicht gut aus, ihre Vorderleute reihten sich aber in die Fehlerkette ein.

Nur ein paar Minuten später ging es vor dem Essener Tor wieder hoch her: Breitner brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum, Hartig köpfte unbedrängt ans Lattenkreuz und setzte den Nachschuss zu hoch an. Das Abwehrverhalten bei Standards: desolat.

Es genügte aus Hoffenheimer Sicht, sich in die eigene Hälfte zurückzuziehen und erst ab der Mittellinie zu attackieren. „Wir wollten so Sicherheit gewinnen“, erklärte TSG-Trainer Jürgen Ehrmann. Ein guter Schachzug, denn die SGS fand keine spielerischen Mittel und wusste sich nach vorne nur mit langen Bällen zu helfen. Die aber fanden keine Abnehmerin.

Einziger Aktivposten im ersten Durchgang war einmal mehr Linda Dallmann. Mit einer Einzelaktion hätte sie nach 21 Minuten fast ausgeglichen. Doch TSG-Torfrau Abt zeigte eine starke Fußabwehr. Zu mehr Chancen kam die SGS bis zur Pause nicht. Aber sie hatte noch eine Einladung parat: Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, ein langer Ball von Hoffenheim und die Essener Viererkette war nicht mehr auszumachen.

Linder lief gut 20 Meter alleine auf Weiß zu und verwandelte mit Hilfe des Innenpfostens: 0:2. „Das Tor haben wir wieder selbst vorbereitet“, schimpfte Kraus, der zum dritten Mal im dritten Spiel die Viererkette umstellen musste. Irini Ioannidou (Meniskus) war kurzfristig ausgefallen. Dafür rückte Sara Doorsoun in die Zentrale und Lena Ostermeier nach links. Sicher keine Optimallösung.

Immerhin gab es nach dem Seitenwechsel so etwas wie ein Aufbäumen der Essenerinnen. War im ersten Durchgang noch Dallmann die einzige, die mit ihrer Körpersprache und ihrem Einsatz voranging, so brachte nun auch Nicole Anyomi frischen Wind. Sie war es auch, die Dallmann in Szene setzte. Die ließ die erste Gegenspielerin aussteigen, die zweite holte sie von den Beinen: Elfmeter. Turid Knaak behielt die Ruhe und verkürzte.

Besser hätten die Essenerinnen kaum aus der Kabine kommen können. Nur zwei Minuten später kam Knaak nach identischem Spielzug zum Abschluss, doch die TSG brachte noch ein Abwehrbein dazwischen. Insgesamt hatten zwingende Offensivaktionen der SGS aber Seltenheitswert. Gefährlich wurde es nur auf der Gegenseite, als Hoffenheim zwei blitzsaubere Konter fuhr. Doch sowohl gegen Waßmuth als auch gegen Dongus parierte Essens Torfrau Weiß im Eins-gegen-Eins glänzend. Nur rächte sich der Chancenwucher der Gäste nicht mehr.

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