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MSV will am Sonntag den Klassenerhalt schaffen

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Inka Grings, Inka Grings Foto: MaBoSport
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Wenn die Fußballerinnen des MSV Duisburg am Sonntagnachmittag gegen 15.45 Uhr aus tiefster Seele jubeln, müssen sie das vorherige Spiel nicht einmal zwingend gewonnen haben.

Es könnte vielmehr so sein, dass die Mannschaft von Inka Grings den Klassenerhalt in der Bundesliga schafft, ohne ein einziges Spiel in der Rückrunde gewonnen zu haben. Falls Mitkonkurrent Bayer Leverkusen zeitgleich in Essen leer ausgeht, wäre sogar eine eigene Niederlage bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach kein Beinbruch. Dann wäre bei vier Punkten Vorsprung einen Spieltag vor Saisonende alles klar – und Inka Grings’ am Freitag offiziell vorgestellter Nachfolger Christian Franz-Pohlmann könnte die Planung der kommenden Spielzeit sorgenfrei in Angriff nehmen. „Rein vom sportlichem Ehrgeiz her wäre es natürlich definitiv nicht zufriedenstellend, ohne Sieg die Klasse zu halten – aber andererseits würde ich es auch sofort unterschreiben.“

Inka Grings ist offensichtlich hin- und hergerissen, was die Perspektive für den Sonntag angeht. Dass ihre Mannschaft im Schneckenrennen um den Klassenerhalt nur aufgrund der noch schlechteren Leverkusener Bilanz weiter die Nase vorn hat, vermag die MSV-Trainerin nicht zu begeistern. Daher verordnet sie ihrem Team auch den Willen, die Angelegenheit aus eigener Kraft zu entscheiden: „Wir wollen in Mönchengladbach ein Feuerwerk abbrennen.“

Die Gastgeberinnen sind seit Mittwoch sicher abgestiegen, was die Aufgabe für Inka Grings aber nicht einfacher macht: „Gladbach hat Leverkusen besiegt und überhaupt zu Hause sehr viele knappe Ergebnisse erzielt. Wir sind gewarnt.“ Die Aufstellung dürfte wieder offensiver ausfallen als zuletzt beim 1:2 gegen Frankfurt, als erstmals Linda Bresonik und Rahel Kiwic gemeinsam innen verteidigten.

Vermutlich wird der Mann, der künftig auf der MSV-Bank Platz nimmt, dann auch auf der Tribüne sitzen. Christian Franz-Pohlmann schaute am Freitagvormittag in der Schauinsland-Reisen-Arena vorbei und verlieh schon einmal seiner Vorfreude über die neue Aufgabe Ausdruck: „Ich freue mich riesig, dass dieser Verein mich angesprochen hat, hier künftig Trainer zu sein.“ Dieser Tätigkeit geht Franz-Pohlmann seit mittlerweile 17 Jahren nach – ausgebildet wurde er zuvor als Dachdecker. „Das ist sicher eine kuriose Zusammenstellung“, sagt er lächelnd. „Wie im Trainerjob habe ich mir diesen Werdegang hart erarbeitet, mir ist nichts zugeflogen“, sagt der 36-Jährige. „Ehrliche Arbeit“ sieht er auch im Mädchen- und Frauenfußball angesiedelt: „Mich hat dieser Virus einfach gepackt. Die Mädels sind wissbegierig und ehrgeizig.“

Über seine bisher einzige Bundesligastation beim FF USV Jena mag er nicht mehr gern sprechen. Nur so viel: „Wir hatten aus sechs Spielen sechs Punkte geholt. Da gab es sicher keine sportlichen Gründe dafür, dass ich gehen musste. Aber trotzdem war es kein Fehler, nach Jena zu gehen, sondern ein riesengroßer Schritt für mich, so fern von der Heimat zu arbeiten.“

Die liegt in Duisburg für den Westfalen nun deutlich näher. Daran soll es also nicht scheitern.

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