Das Ergebnis war schon ein wenig vorhersehbar gewesen. Genau wie Gastgeber Bayer Leverkusen hatten die Bundesliga-Fußballerinnen des MSV Duisburg in den beiden vorausgegangenen Spielen die Kugel nicht über die gegnerische Torlinie befördert – und zusammen brachten es beide Teams in dieser Saison vor dem Anpfiff des Kellerduells auf gerade einmal 20 Treffer. So überraschte es nicht, dass es in dieser Statistik keine Änderung gab. Mit einem 0:0 kehrten die Zebras aus der Farbenstadt zurück – ein Ergebnis, mit dem die Gäste grundsätzlich leben können, weil so der Abstand gegenüber Bayer und damit dem ersten Abstiegsplatz weiterhin vier Punkte beträgt. Die Chance, das Polster weiter anwachsen zu lassen, war allerdings da.
Entsprechend zwiespältig fiel das Fazit von Trainerin Inka Grings aus: „Ich glaube, dass wir einerseits den Abstand gehalten haben, was für uns wichtig ist – auf der anderen Seite darfst du mit so einem Spiel nicht zufrieden sein. Wenn man sich unsere Torchancen ansieht, ist das Ergebnis heute verdammt ärgerlich.“
Im Gegensatz zum 0:1 in Jena vor zwei Wochen waren diesmal die Möglichkeiten da, nicht ohne eigenen Treffer vom Feld zu gehen. Beide Teams agierten in der ersten Hälfte merklich nervös, wobei der MSV in der 35. und 42. Minute kurz davor, diesen Umstand auf Seiten des Gegners zu nutzen. Nach Flanken von Lisa Makas von der linken Seite war jeweils Virginia Kirchberger mit dem Kopf zur Stelle – einmal war Keeperin Anna Klink zur Stelle, einmal ging der Ball knapp am Pfosten vorbei.
Auch nach Wiederbeginn war bei den Zebras der Wille erkennbar, die Partie zu den eigenen Gunsten zu entscheiden. Die erstmals in dieser Saison von Beginn an aufgebotene Steffi Weichelt scheiterte gleich in der 46. Minute an Klink und köpfte nach der anschließenden Ecke freistehen neben den Kasten. Zwölf Minuten vor dem Ende hatte es dann die diesmal eingewechselte Kathleen Radtke auf dem Fuß, doch sie verzog aus guter Position. Auf der Gegenseite bestand kaum noch die Gefahr eines „Lucky Punch“ für Leverkusen. Der Tabellenelfte suchte sein Glück in Distanzschüssen, doch die waren für Lena Nuding im MSV-Tor kein Problem.