Total im Soll. So kann man die momentane Situation bei der SGS Essen beschreiben. Obwohl das Jahr einen besseren Anfang genommen haben könnte, stehen die Essenerinnen noch immer gut da. Im Jahr 2017 gab es noch keine Pflichtspielniederlage. Auf einen Sieg warten sie allerdings auch bis jetzt vergeblich. Im lang erwarteten Derby gegen den MSV, sowie gegen die TSG Hoffenheim, gab es für die Elf von Trainer Daniel Kraus jeweils nur ein Unentschieden.
Im nächsten Spiel soll nun der erste Sieg her. Am 19. März geht es gegen den direkten Konkurrenten aus Frankfurt. Der 1.FFC reist mit breiter Brust an. Ein Sieg gegen Gladbach und ein Unentschieden gegen die Tabellenzweiten aus Potsdam konnten sie in den letzten Wochen verzeichnen. Für Kraus ist das allerdings kein Grund zur Sorge: „Wir wollen gewinnen, sind aber gleichzeitig nicht so verrückt und sagen: Wir müssen sie schlagen.“
Kraus bleibt bescheiden, auch weil er um die Qualität im Kader der Frankfurter weiß. Mit Mandy Islacker haben sie die Top-Torjägerin der Liga in den eigenen Reihen. Mit 13 Toren führt sie die Liste mit großem Vorsprung an. Doch nicht nur für Islacker hat der SGS-Trainer ein Kompliment über: „Sie haben eine gute Mannschaft mit vielen jungen Spielerinnen. Sie können aber auch auf viel Erfahrung und Qualität zurückgreifen. Der Frankfurter Weg ist sehr spannend.“
Die SGS will Frankfurt mit einer gehörigen Portion Teamspirit begegnen. Der letzte Versuch, dem FFC ein Beinchen zu stellen, ging nach hinten los. Im DFB-Pokal konnten die Frankfurterinnen sich knapp mit 3:2 behaupten.
Jetzt gibt es die Revanche in der Liga. Durch die Tabellensituation gewinnt das Spiel noch mehr an Brisanz. Es spielt der Fünfte gegen den Sechsten. Der Kampf um den vierten Tabellenplatz ist eröffnet. Damit die SGS diesen Kampf für sich entscheiden kann, müssen sie allerdings noch an einigen Schrauben drehen. In den ersten beiden Ligaspielen mussten die Essenerinnen einem Rückstand hinterherlaufen. Gegen Frankfurt soll das anders werden. So lautet jedenfalls Krauses Plan: „Gegen Frankfurt hat das immer ganz gut geklappt. Eine Führung ist aber von vielen Aspekten abhängig. Wichtig ist, dass wir am Ende ein Tor mehr schießen.“