Nach einer mehr als überzeugenden Hinrunde steht die SGS Essen in der Frauen-Bundesliga auf dem fünften Tabellenplatz. Die Rückrunde beginnt für die Schönebecker mit einem Knall. Als erster Gegner steht der MSV Duisburg vor der Tür.
In der Vorbereitung auf die Rückrunde trumpft die SGS mit bärenstarken Leistungen auf. Kein einziges Testspiel hat die Mannschaft von Trainer Daniel Kraus verloren. In jedem mindestens vier Tore erzielt. Eine Entwicklung der Kraus durchaus positiv entgegenblickt, hat er doch vor der Winterpause noch die fehlende Effektivität bemängelt: „Zu Beginn haben wir zu viele Chancen liegen lassen. Jetzt haben wir noch hier und da ein paar Stellschrauben an denen zu drehen ist. Wir haben aber auch noch eine Woche Zeit bis es wieder losgeht.“
Auch das Problem mit den hohen Bällen wollen die Essenerinnen bis dahin wieder in den Griff bekommen. In den letzten beiden Ligaspielen sowie im Pokalspiel gegen Frankfurt haben sie Gegentore nach hohen Bällen bekommen. Tore, die relativ leicht vermeidbar gewesen wären. Kraus ist zuversichtlich, dass das jetzt besser wird: „Wir haben das gut besprochen und viel trainiert. Ich bin guter Dinge, dass wir das in den Griff kriegen. Dass wir jetzt kein Gegentor durch einen langen Ball kriegen, kann ich aber nicht versprechen.“
Ein Versprechen, dass die Fans ihrem Trainer grade vor dem Derby sicherlich gerne abgerungen hätten. Ganz im Gegenteil mahnt Kraus jedoch zur Vorsicht. Nur ungern erinnert er sich an das Hinspiel: „Wir dürfen uns nicht von der Tabellensituation täuschen lassen. Der MSV ist eine extrem kampfstarke Mannschaft, die unangenehm zu bespielen ist. Im Hinspiel haben sie eine bessere erste Halbzeit gespielt und wir hatten Glück, dass wir zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore erzielt haben.“
Von dem Rückspiel erwartet der 32-Jährige ein intensives und sehr körperliches Spiel: „Ich hoffe wir können fußballerische Akzente setzen und so das Spiel für uns gewinnen.“
In diesem Kampf muss die SGS auf jeden Fall auf Lea Schüller und Ina Lehmann verzichten. Zudem ist der Einsatz von Nina Brüggemann fraglich. Ob sie rechtzeitig einsatzbereit ist, bleibt abzuwarten.