Zwar könnte 1899 Hoffenheim durch einen Sieg bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach noch an den Zebras vorbeiziehen, doch einen Dreier bräuchten auch Bayer Leverkusen beim SC Freiburg und der USV Jena gegen den VfL Wolfsburg. Alle Zweifel selbst zerstreuen könnten die Schützlinge von Inka Grings mit einem Punktgewinn bei Spitzenreiter Turbine Potsdam (Sonntag, 14 Uhr, Stadion der Freundschaft).
Keine Frage: Das wird natürlich ein schwerer Gang. „Potsdam ist für mich die stabilste und stärkste Mannschaft in dieser Saison“, sagt Inka Grings. Der Neustart nach insgesamt 40 Jahren unter Trainer Bernd Schröder scheint dessen Nachfolger Matthias Rudolph geglückt zu sein. Ob die MSV-Trainerin den Turbinen den Titel zutraut? „Warum nicht? Es wird aber alles bis zum Ende sehr eng zugehen, oben wie unten.“ Dass Spiele gegen Teams aus der Abstiegszone kein Selbstläufer sind, erkannten auch die Brandenburgerinnen am Mittwoch im Nachholspiel gegen Bayer Leverkusen, das mit einem knappen 1:0-Erfolg endete. Inka Grings hat sich das Spiel natürlich mit großem Interesse angeschaut: „Leverkusen hat das bis zum Gegentor sehr gut gemacht. Sicherlich gibt es einiges, das man aus diesem Spiel an Erkenntnissen ziehen kann.“ Ein wie auch immer zustandekommender Bonuspunkt wäre für den MSV im Abstiegskampf fraglos äußerst wertvoll.
Apropos wertvoll: Das ist bekanntlich Ersatzkapitänin Rahel Kiwic für ihr Team, wie sie am Sonntag beim 2:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach als Aushilfs-Sturmspitze unter Beweis stellte. In Potsdam wird die Schweizerin aufgrund ihrer fünften gelben Karte fehlen. „Das ist natürlich schade, weil sie zurzeit sehr gut drauf ist“, sagt Inka Grings, die die freie Planstelle vermutlich mit einer weiteren Defensivkraft füllen wird. Leicht angeschlagen ist zudem noch Anna-Sophie Fliege.