Der Gegner der männlichen Kollegen, der FSV Frankfurt, existiert im Frauenbereich längst nur noch in der Erinnerung. MSV-Trainerin Inka Grings verbindet mit dem Klub vom Bornheimer Hang einen ihrer größten sportlichen Erfolge: Am 16. Mai 1998 erzielte sie beim spektakulären 6:2-Pokalfinalsieg in Berlin drei Tore. Auch gegen den Lokalrivalen 1. FFC gab es mit dem FCR 2001 denkwürdige Spiele – daran konnte der MSV bislang aber nicht anknüpfen: Alle drei Vergleiche seit dem Vereinswechsel gingen bei einem Gesamt-Torverhältnis von 0:14 verloren.
Auch heute sind – und auch da gibt es keine Parallele zum Männer-Spiel ein paar Kilometer weiter westlich – die Rollen wieder klar verteilt, wenngleich die Hessinnen als Sechster mit zwölf Punkten noch ein wenig hinter den Erwartungen zurückbleiben. „Ich glaube, es gibt dort keine Nicht-Nationalspielerin im Kader“, streicht Inka Grings heraus. Stimmt nicht ganz – jedenfalls, was Einsätze für A-Nationalmannschaften angeht. Zum FFC-Personal zählt seit 2014 nämlich beispielsweise auch die langjährige Duisburgerin Marith Prießen, der eine Berufung durch die neue Bundestrainerin Steffi Jones noch bevorsteht. Mit Mandy Islacker und Jackie Groenen gibt es zwei weitere bestens bekannte Gesichter im Frankfurter Kader, dazu Topkräfte wie Yuki Nagasato und Saskia Bartusiak.
Die Mannschaft, mit der Inka Grings gen Süden gereist ist, stellt sich wieder sehr überschaubar dar. „Wir haben 15 Spielerinnen dabei“, erklärte Inka Grings im Vorfeld. Das heißt: Gegenüber der Vorwoche fehlt auch noch die gelb-rot-gesperrte Lee Falkon. Denkbar ist, dass für sie wieder Yvonne Zielinski von Beginn an hinten rechts agieren wird. Von der Ausrichtung dürfte abhängen, ob von den letztwöchigen Ersatzspielerinnen Isabel Schenk, Sandra Betschart, Anna-Sophie Fliege oder Sofia Nati in die Anfangself rückt.