Vor Wochenfrist waren die Zebras noch punktgleich mit der TSG 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen – inzwischen haben beide Konkurrenten ihr Konto verdoppelt, während der Aufsteiger als Vorletzter weiter bei drei Punkten steht. Um in Schlagdistanz zu bleiben, wäre es daher von Vorteil, von der heutigen Auswärtspartie beim SC Sand (Anstoß 14 Uhr) etwas Zählbares mitzubringen.
Erst drei Gegentore
„Natürlich würden wir das gern schaffen, aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen“, sagt Trainerin Inka Grings und verweist darauf, dass die erst seit 2014 dauerhaft erstklassigen Willstätterinnen sich längst im Oberhaus etabliert haben. Vor allem die Defensivarbeit mit erst drei Gegentoren in sechs Spielen imponiert.
Dem gegenüber steht die Offensive des MSV, die auf erst vier Treffer kommt und durch den verletzungsbedingten Ausfall von Sofia Nati beim 1:3 in München am vergangenen Samstag eine weitere Schwächung hinnehmen musste. Ihre Innenbanddehnung soll bis zum nächsten Heimspiel gegen Hoffenheim möglichst auskuriert; bis dahin wird sie vermutlich von Lara Heß vertreten, die schon gegen die Bayern für Nati eingewechselt wurde und das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. „Sie hat ihre Sache gut gemacht“, so Inka Grings.
Durch den Nati-Ausfall wurde der Kader noch ein bisschen überschaubarer. „Wir mussten diesmal keine Spielerin streichen“, sagt die Trainerin. Folglich sind Isabel Schenk und Nicole Munzert, die zuletzt rausfielen, in Baden-Württemberg dabei. Selina Boveleth hat sich derweil selbst um die Chance gebracht, eine Alternative zu sein. Die 17-Jährige sah beim Spiel der zweiten Mannschaft in Uevekoven die Rote Karte, weil sie sich selbst mit einem Schimpfwort bedacht hatte, das die Schiedsrichterin auf sich bezog. Inka Grings: „Ich habe ein langes Gespräch mit ihr geführt. Sie hat einen Fehler gemacht und dadurch eine Riesenchance verpasst. Jetzt erwarte ich, dass sie eine Reaktion zeigt.“