Agolli lässt nicht mehr mit sich spaßen, als Vorgabe wird er Offensive ausgeben. Und das gilt für seine mit einem Altersdurchschnitt von unter 22-Jahren ausgestatte Truppe nicht nur für die 90 Minuten gegen Neuenahr. "Ich werde nichts verkomplizieren", legt er sich fest.
Die größte Sorge von Agolli bestätigte sich, auf Nationalspielerin Linda Bresonik kann er nicht bauen. Die Mittelfeldakteurin wird durch Leistenprobleme mattgesetzt. Mit dem Team arbeitete die 23-jährige WM-Fahrerin noch nicht. Agolli stimmte sich auch mit Nationaltrainerin Silvia Neid ab. "Ich gehe mit Linda doch kein Risiko ein und verbaue ihr vielleicht dann durch eine schwere Verletzung die Weltmeisterschaft." Das Folge-Match in Wolfsburg hat Agolli für Bresonik jedoch noch nicht ad acta gelegt.
Überhaupt keine Berührungsängste hat Agolli, wenn er Supertalent Inka Wesely (16) zusammen mit Himmighofen in der defensiven Dreierkette auflaufen lässt. "Wir starten mit einem Fünfer-Mittelfeld", kündigt der Ex-ETB-Stürmer an, "die Mädels können jederzeit umstellen."
Hinter dem Abwehrverbund steht Keeperin Steffi Löhr im Tor, gleichzeitig ist sie auch dritte Spielführerin. "Ich erwarte von meinem Torhüterinnen-Trio einen richtigen Konkurrenzkampf", stachelt Agolli an. Monique Langpohl wird in der Zweitvertretung auflaufen, Lisa Weiß sitzt auf der Bank. Melanie Hoffmann führt die Truppe. Agolli sehr angetan: "Sie beweist sich als Spielführerin, war in der Vorbereitung auch ungemein torgefährlich." SGS-Manager Willi Wißing freut sich auf hohen Besuch. Der erste Mann beim DFB, Verbandspräsident Dr. Theo Zwanziger, ist heute dabei.