Für die Mannschaft von Markus Högner war die Niederlage ein Spiel, aus dem sie sehr viel lernen konnte. Gegner Frankfurt machte es den Essenerinnen vor, wie man Spiele gewinnt. Bis zur 76. Minute dauerte es, ehe Yuki Ogimi zum 1:0 traf. Bis dahin hatte auch eine hervorragend haltende Lisa Weiß die SGS immer wieder im Spiel gehalten. "Wenn man das berücksichtigt, ist es natürlich schade, dass wir verloren haben. Allerdings ist der Erfolg der Frankfurterinnen völlig verdient", erklärte SGS-Trainer Markus Högner.
Dabei hatte Frankfurt gar nicht unglaublich viel Druck erzeugt. Viel mehr spielten sie bei der Hitze zurückhaltend und warteten auf Fehler der Gäste. "Die haben sehr gut umgeschaltet und nach hinten so aufmerksam gearbeitet, dass wir uns keinerlei Chancen erarbeiten konnten." Stattdessen nutzten sie die Fehler des Gegners gnadenlos aus, als die Beine der Essenerinnen wohl auch ein bisschen müde waren. "Das haben sie wirklich im Stile eine Klassemannschaft gemacht", lobte Högner den Champions-League-Sieger.
Von dem sich seine Mannschaft ein bisschen was abschauen konnte. Immer wieder passierte es den Essenerinnen in der Vergangenheit, dass sie eigentlich einen Gegner im Griff hatten, dann aber zu ungeduldig wurden, auf die Führung drängten und durch einen Konter in Rückstand gerieten. Frankfurt demonstrierte ihnen zum Saisonauftakt, wie das besser geht. "Frankfurt hatte immer den Gedanken, dass die das Spiel nach Hause bringen werden", erklärte Högner. "Wir haben irgendwann den dummen Pass gespielt, anstatt den Ball weiter in den eigenen Reihen zu halten."
Jetzt heißt es, aus dem Spiel lernen, die Fehler analysieren und auf den positiven Dingen aufbauen. Am nächsten Sonntag ist der SC Sand zu Gast, der Bayer Leverkusen zum Auftakt mit 4:0 besiegte.