Mit circa 60.000 Euro sind sie aus dem Wettbewerb gegangen. Doch Luftschlösser werden an der Ardelhütte deswegen nicht gebaut. Im Gegenteil. Statt in die Mannschaft zu investieren, wird in das Team hinter dem Team – wie es so schön genannt wird – investiert, damit das junge Nachwuchs-Ensemble, das in Essen derzeit aufgebaut wird, auch eine Zukunft hat.
Weitere Gelder akquiriert der Verein nämlich von der Allianz, die künftig zum einen Namensgeber der Frauen-Bundesliga ist, deren Vereine zum anderen aber auch tatkräftig unterstützt. So will sich die Versicherung mit um die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesligisten kümmern, den Klubs zudem je 100.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Essen-Manager Willi Wißing schon gut refinanziert weiß.
So wurde das Funktionsteam für die bevorstehende Spielzeit bereits mit einem neuen Fitnesstrainer und einem zweiten Physiotherapeuten verstärkt. Zusätzlich sollen noch zwei Mitarbeiter eingestellt werden, die Wißing bei der Öffentlichkeitsarbeit und im Management unterstützen. „Wir wollen das Geld in die Organisationstrukturen einbinden, damit wir uns weiter entwickeln und professioneller aufstellen können“, erklärt „Mister SGS“.
Schon jetzt erhält Sandra Glahn, Spielerin der Essener Regionalliga-Mannschaft, erste Einblicke in Wißings Reich. Sie soll dem Manager bereits ab der Hinrunde unter die Arme greifen. „Zur Rückrunde wollen wir dann jemanden einstellen, der die Saison 2015/16 richtig vorbereiten kann“, erklärt Wißing. Und so muss Markus Högner auch in dieser Saison wieder ohne einen Knaller-Transfer planen. Der Coach nimmt‘s gelassen. „Ich bin froh, dass das Trainerteam weiter professionalisiert wird.“