Die SGS trifft am 12./13. April auf den SC Freiburg. Zu Hause, das war allen Beteiligten das Wichtigste. Und schaut man sich die Halbfinalpartien an, so hätte es Essen eigentlich nicht besser treffen könne.
Gegen den Zweitligisten aus Sand wären die Erwartungen riesengroß gewesen - zumal man mit Saarbrücken und Köln schon zwei Teams aus einer tieferen Liga rausgeschmissen hat. Der 1. FFC Frankfurt ist ohnehin Favorit und immer ein schweres Los. Und nach dem Erfolg über Potsdam in der zweiten Runde hätten wäre wohl auch hier der Druck enorm hoch gewesen: Wenn es schon einmal geklappt hat, warum dann nicht auch ein zweites Mal den Großen rausschmeißen?!
"Mit Freiburg spielen wir auf Augenhöhe", weiß Manager Willi Wißing. "Wir haben uns immer spannende und knappe Partien geliefert - das wird ein Pokalfight!"
Völlig dezimierter Kader
Wenn es nach Markus Högner geht, dann kann das Halbfinale nicht weit genug weg sein. Der Kader ist im Moment nämlich arg dezimiert. Nachdem zuletzt auch einiege (Nachwuchs-)Nationalspielerinnen gefehlt haben, hatte der Coach zwischenzeitlich "nur sieben, acht Spielerinnen im Training. Wir haben im Moment eine wirklich prekäre Situation", weiß Högner. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber wir müssen das annehmen. Das sagt Jürgen Kloopp auch immer. Der BVB hat ähnliche Probleme", zieht er einen doch etwas amüsanten Vergleich.
Doch wer fehlt? Natalia Mann und Katharina Leiding fallen weiterhin mit Knieproblemen aus, Caro Hamann, deren Knie völlig zertrümmert hat, "braucht noch Zeit", ebenso wie Sabrina Dörpinghaus, die mit Leistenproblemen über ein halbes Jahr nicht gespielt hat. Sarah Freutel hat nach einer Herzmuskelentzündung jetzt Herz-Rhythmus-Störungen und Isabelle Wolf wird erst in zwei Wochen wieder mit der Mannschaft trainieren können. Blieben noch Irini Ioannidou und Jacqueline Klasen, die beide Kapselprobleme haben und Sara Doorsoun-Khajeh, die eine alte Meniskusverletzung außer Gefecht setzt. Und auch bei Torhüterin Lisa Weiß, die sich in der Winterpause hat am Knie operieren ließ, ist noch nicht wieder im Mannschaftstraining und der Trainer glaubt, dass es für den Rückrundenstart am 23. Februar, 14 Uhr, gegen Leverkusen "eng werden" könnte.
Die eine oder andere Spielerin sollte bis dahin wieder einigermaßen fit sein, Högner war mit der Vorbereitung aufgrund des kleinen Kaders allerdings nicht so begeistert. "Wir konnten nie 100 Prozent trainieren", erklärt er, "vor allem nicht im taktischen Bereich." Die letztn Mohikaner in seiner Mannschaft sollten dafür umso fitter sein, wenn es in gut einer Woche wieder los geht, schließlich haben sie voll durchtrainiert.