Das Halbfinale wäre damit schon einmal erreicht. Und auch, wenn rund um die Ardelhütte immer wieder betont wird, dass man nur von Spiel zu Spiel denke, dann haben sie auch schon früh davon gesprochen, dass sie es sich durchaus gut vorstellen können, im Finale in Köln zu spielen. Nicht umsonst hatte SGS-Manager Willi Wißing vor der Partie gegen den 1. FC gesagt: "Über Köln wollen wir nach Köln."
Und nachdem die Favoriten einer nach dem anderen rausgeflogen sind und die Essener, das muss man auch sagen, nach dem Knaller gegen Potsdam in Runde zwei auch ein bisschen Losglück gehabt haben, marschiert die Mannschaft von Trainer Markus Högner in Richtung Domstadt.
Der Trainer wollte nach dem völlig verdienten Sieg gegen Köln dann auch nicht zu kritisch sein, auch wenn er nicht 100 Prozent mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden war. "Ich will jetzt nicht die Spaßbremse sein", sagte er und freute sich einfach über das Weiterkommen.
Nach dem zwischenzeitlichen 1:1 (26.) drehten die Essenerinnen auf und gingen nicht unverdient mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit. Die baute Charline Hartmann mit ihrem zweiten Treffer dann nach Wiederanpfiff aus, wobei Gästetrainer Willi Breuer befand: "Wir waren freundliche Gäste. Zwei Tore haben wir selbst und in der Defensive zu viele kapitale Fehler gemacht." Und auch wenn offiziell nur ein Treffer als Eigentor gezählt wird, das 4:1 entstand tatsächlich unter freundlicher Mitholfe der Kölnerinnen Lena Nuding und Anna Kirschbaum.
Nachdem die Gäste zwischenzeitlich noch einmal auf 2:4 rankamen, machte die eingewechselte Lena Ostermeier in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Nach einer souveränen Vorstellung der Essenerinnen kann jetzt kommen wer und was will. "Wir können uns nur noch selber aufhalten", erklärte Linda Dallmann und auf einen möglichen Wunschgegner entgegnet sie: "Wer kommt, das ist mir egal. Hauptsache, wir spielen zu Hause."