Dass der gelingt, da ist man in Essen optimistisch. Zwar wird auch von allen Seiten betont, dass Köln nicht zu unterschätzen sei, doch weiß Markus Högner: "Als Erstligist sind wir der Favorit, die Rolle nehmen wir auch an. Und wir sind kein schlechter Bundesligist." Nachdem Der VfL Wolfsburg, Turbine Potsdam und Bayern München bereits die Segel streichen mussten und mit Köln, dem SC Sand und Werder Bremen noch drei Zweitligisten im Rennen sind, gelten die Essenerinnen sogar schon fast als Mitfavorit auf den Einzug ins Finale.
Dafür muss aber erst das Viertelfinale überstanden werden, was sich auch finanziell für den Verein lohnen würde. Für den Einzug ins Halbfinale würde die SGS eine Prämie von 16.000 Euro bekommen. Ein nettes Zubrot, das vor der Saison im Jahresetat nicht eingeplant war. „Unser Haushalt ist knapp bemessen“, weiß Wißing. „Deshalb ist es schön, wenn wir mit etwas mehr Sicherheit in die neue Saison gehen können.“ Zumal auch der Nachwuchs inzwischen so seine Kosten verursacht. Die U17 spielt in der Bundesliga (West-Staffel), die U16 steht vor dem Aufstieg in die Regionalliga – das bedeutet längere Fahrten und mehr Organisation.
„Mächtig Rabatz“ auf den Rängen
Das Geld könnte am Sonntag gleich doppelt in der SGS-Kasse klingeln. Denn neben der Prämie vom DFB erwarten die Gastgeberinnen ein recht volles Haus. Zum einen haben sich die Kölner mit 500 Leuten angekündigt – darunter auch eine Delegation der Vereinsoberen um Präsident Werner Spinner und Torwart-Legende und FC-Urgestein Toni Schumacher. Zum anderen hofft Wißing, dass auch die Essener ihre Mannschaft im Pokal-Viertelfinale zahlreich unterstützen werden. „Also die 1000er-Marke sollten wir doch knacken.“ Schon allein, damit die Partie für die Essenerinnen nicht zum Auswärtsspiel verkommt. Wobei sich der Manager da weniger Sorgen macht, schließlich weiß er: „Auch ein paar Leute können schon mächtig Rabatz machen.“