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Janitzki ist der Riese unter den "Liliputzen"

SGS: Christin Janitzki stellt sich in Essen vor
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Als Christin Janitzki am Mittwochabend kurz vor 18.30 Uhr das Trainingsgelände an der Raumer Straße betrat, war ihr die Nervosität deutlich anzusehen.

Schließlich stand sie in einer fremden Umgebung 23 fremden Mädels gegenüber, als Markus Högner seine Schützlinge zum Trainingsauftakt bat.

Immerhin war die 19-Jährige nicht ganz alleine. Mit Dominique Janssen (RKsv Wittenhorst), Anja Berger (FSV Gütersloh), und Sara Doorsun-Khajeh (Turbine Potsdam) gesellten sich drei weitere Neue zu ihr. Komplettiert werden die Zugänge von Lena Ostermeier und Kari Närdemann, die jedoch aus der eigenen Jugend kommen und ihren Mitspielerinnen daher keineswegs fremd sind.

Wobei auch Janitzki zumindest das eine oder andere Gesicht um sich herum wiedererkannt haben dürfte. Denn in der Saison 2011/12 traf sie damals mit Lok Leipzig in der Bundesliga schon einmal auf die Essenerinnen, ehe sie am Ende der Saison mit den Sächsinnen abstieg. Vor zwei Jahren kam Janitzki in der 1. Bundesliga zu sechs Kurzeinsätzen. Seither hat sie sich weiterentwickelt, wurde in der 2. Bundesliga Nord zur Stammspielerin, kam auf 1.855 Einsatzminuten und will in Essen nun den nächsten Schritt machen. „Das wird ein großes Abenteuer“, erklärt die Innenverteidigerin, die am Sonntag in Altendorf ihre erste eigene Wohnung bezogen hat.

Erst mal vorsichtig beschnuppern

Ihre „Mutti“ war vor dem Wechsel erst etwas wehmütig, erinnert sich Janitzki, ihren „Vati hat das Angebot direkt sehr gefreut. Er unterstütz mich extrem beim Fußball.“ Und auch wenn die Bundesliga nicht ganz neu ist für die Abwehrspielerin, große Töne spuckt sie erst einmal nicht. „Ich will erst einmal das Niveau der 1. Bundesliga kennenlernen und mich dran gewöhnen. Vor allem im taktischen Bereich muss ich mich noch weiterentwickeln und mein linker Fuß macht auch noch nicht immer das, was ich will.“

Ob sie sich in der Vorbereitung wirklich durchsetzen kann, darüber hat sich Janitzki deshalb auch noch keine Gedanken gemacht. Viel zu aufregend ist die Zeit vor und nach ihrem Umzug gewesen. „Die Stadt ist ganz anders als Leipzig, aber es gefällt mir.“ Und dann fängt sie auch noch eine Ausbildung zur Bürokauffrau bei einer Security-Firma an, wo ab September wieder neue Eindrücke auf sie einwirken werden.

Bis dahin hat sie aber erst einmal noch sieben Wochen hartes Training vor sich. Und Högner freut sich jetzt schon auf seine neue Innenverteidigerin. Mit 1,74 Metern zählt Janitzki zu den größeren im Kader. „Das hat uns in der letzten Saison etwas gefehlt“, erinnert sich der SGS-Trainer. „Wir haben hier ja alles nur so Liliputze.“

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