Coach Ralf Agolli kann wieder mit Linda Bresonik (Muskelfaserriss auskuriert) und Stephanie Weichelt (Syndesmosebandriss ad acta), Jennifer Balkenhol (Kurzeinsatz in Hamburg) planen, Mandy Islacker ist auch kurz davor. Überstürzen wird Agolli aber nichts.
Es wird schon über diesen Tellerrand hinaus geschaut, auf das "größte Spiel der Club-Historie", wie Andy Kuhn, Sportlicher Leiter der SGS, betont. Der Nachbar RW Essen vollzieht den Schulterschluss. "Was in Schönebeck auf die Beine gestellt wird, ist sensationell", erklärt Nico Schäfer, RWEs geschäftsführendes Vorstandmitglied. 1994 war RWE im Cup-Endspiel in Berlin, die SGS kann es auch schaffen, es wäre das nächste größte Match in der Vereinsgeschichte, alles theoretisch am Samstag, 26. Mai. Schäfer: "Das Halbfinale ist ist für ganz Essen eine riesige Aktion, die gegenseitige Unterstützung ist bedeutungsvoll."
An den Kassenhäuschen des Hallo soll am 8. April ein Schild hängen: Ausverkauft. Das wären knapp 4500 Anhänger, dafür soll auch die RWE-Kulisse nach Stoppenberg gelotst werden. "Es geht um viel", legt sich Schäfer fest. Etwa 2000 Karten sind bereits unter das Fan-Volk gebracht worden, parallel strahlt der WDR das Match ab 11 Uhr live aus. Wie gesagt, der Blick über den Tellerrand:
Die WM 2011 soll nach Deutschland, Essen hat sich auch als Austragungsort beworben, ohne jedoch über ein passendes Stadion zu verfügen. Die Positionierung der Metropole für das globale Happening macht deutlich, dass die neue Arena - die vor allen Dingen für RWE existenziell ist und von den Fans herbeigesehnt wird - unbedingt kommen soll. Logisch, dass ein Frauenbundesligist für den späteren Bau ein Benutzer sein muss, schließlich soll Auslastung erzielt werden. Schäfer: "Die SGS ist ein sehr interessanter Kandidat." Der Slogan für den 8. April ist klar: "Steht auf, wenn ihr Essener seid". Agolli: "Wir gehen das an."