Die Hobby-Snowboarderin wechselt aus der Abstiegszone auf die Ambitions-Piste. Die 21-jährige, die mit sechs Jahren zusammen mit ihrem Bruder in der F-Jugend von Viktoria Alsdorf bei Aachen startete, absolviert bereits die vierte Bundesligaspielzeit. Die defensive Spezialistin darf auf ihre prima Vita verweisen: Doppeleuropameisterin mit der U19 des DFB (2002, Schweden - 2004, Finnland), WM-Dritte mit der U19 (Weltmeisterschaft - Kanada) als jüngste deutsche Akteurin. "Mein größter sportlicher Erfolg." Insgesamt lief Kaspercyk 29 Mal für die deutsche U19 auf. Das Trikot der U21 trug sie dreimal, sammelte Erfahrung beim Nordic Cup 2005. Die ehemalige Weidenerin: "Der Wechsel nach Essen ist für mich eine neue sportliche Herausforderung und Motivation."
Agolli lehnt sich entspannt zurück, weiß, dass die Lücke der zum Spielzeitende ausscheidenden Spielführerin Stefanie Schubert geschlossen werden muss: "Wir werden Susanne alle Möglichkeiten einräumen, sich weiter zu entwickeln. Sie passt von ihrer Persönlichkeit her in unser Mannschaftsgefüge, wird in unserer langfristigen Planung eine wichtige Rolle spielen."
Klar ist, dass Kasperzyk Kilometer leisten müsen, sie lebt in Aldenhoven bei Aachen, nach dem Fachabitur startete die 1,62-Meter-Frau im Sommer 2006 eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten beim Mannschafts-Doc von Alemannia Aachen. Ein Grund, nicht nach Frankfurt zum Tabellenführer zu wechseln, woher auch werbender Augenaufschlag kam. Zusätzlich zu den Einheiten in Essen wird sich Kasperzyk, die als Vorbild ihre Großmutter nennt sowie als Lieblingsspieler Thomas Häßler und Martina Voss, auch bei den Alemannia-Junioren tummeln.
Der nächste Zukunftstrumpf heißt Eigengewächs Inka Wesely, die mit der U16-Nationalauswahl in den USA ein starkes Trainingslager absolvierte.