Sechs Spiele hat Mester in dieser Saison bestritten, sechs über 90 Minuten. Als sie vor drei Jahren an die Ardelhütte kam, waren es in der Saison 2009/2010 sechs Spiele in der kompletten Saison (vier über die gesamte Dauer). Doch von Jahr zu Jahr steigerte sich die Defensivspielerin, bekam immer mehr Einsätze und Einsatzzeiten und gehört in dieser Spielzeit zu den absoluten Leistungsträgern der Essener Mannschaft.
Von Trainer Markus Högner bekam die gebürtige Coesfelderin kürzlich sogar ein Sonderlob. Nachdem er zunächst die komplette Defensivarbeit seiner Mädels positiv hervorgehoben hatte, fügte er an: "Ina Mester macht auf der Sechs einen richtig guten Job. Sie räumt fast alle vor der Abwehr ab." Und damit hat die 22-Jährige stark dazu beigetragen, dass die SGS im neuen Stadion an der Hafenstraße bisher ungeschlagen ist und erst ein Gegentor kassiert hat - und das war ein Elfmeter, an dem auch Mester nicht viel hätte ausrichten können.
Umso beeindruckender wird ihre Leistung, wenn man bedenkt, mit wem es Mester in den drei Partien zu tun hatte. Keine geringeren als die Nationalspielerinnen Kim Kulig (FFC Frankfurt), Lena Lotzen (Bayern München) oder Viola Odebrecht (VfL Wolfsburg) zählten zu ihren Gegenspielerinnen. Doch keine konnte sich entscheidend gegen die kleine Blondine durchsetzen.
Bleibt der SGS zu wünschen, dass Mester auch am Sonntag (14 Uhr) gegen Leverkusen wieder ihre fußballerischen Qualitäten abrufen kann. Das wäre zumindest ein weiteres Mosaiksteinchen im Gebilde Festung Hafenstraße, die auch am Wochenende nicht fallen soll.