Für die Sachsen stehen die Chancen, im letzten Saisonspiel den Klassenerhalt doch noch zu sichern, damit bei "1:99", so Trainer Frank Tresp. "Die anderen müssen ja auch verlieren." Gemeint sind Bayer Leverkusen (gegen Bad Neuenahr) und Jena (gegen Freiburg), die einen beziehungsweise zwei Punkte vor den Lok-Frauen liegen.
Doch der potenzielle Absteiger lässt sich davon nicht verunsichern. "Wir gehen das ganz locker an", erklärt der Coach. "Die Stimmung ist gut und wir steigen ja nicht erst am letzten Spieltag ab." Doch aufgegeben hat er seine Mannschaft keineswegs. "Wenn es mit dem Klassenerhalt noch klappen sollte, sind wir natürlich nicht böse." Deshalb fügt er auch hinzu: "Ich glaube an einen Sieg. Potsdam hat mehr Druck als wir. Für die wäre es eine Blamage, wenn sie gegen uns verlieren."
Doch auch, wenn am kommenden Montag, 28. Mai, der Abstieg besiegelt ist, wird die Mannschaft nicht komplett auseinander brechen. Bisher hat der Verein 17 Spielerinnen unter Vertrag. Und mit Christof Reimann ist inzwischen auf ein neuer Coach gefunden worden, der beim Spiel in Potsdam bereits an der Seitenlinie stehen wird. Tresp hat das Amt Mitte April nur interimsmäßig übernommen, da er keine A-Lizenz besitzt. Über die Zukunft des FC Lok hat er sich dennoch Gedanken gemacht. Einen direkten Wiederaufstieg strebt der Verein nicht zwangsläufig an. "Wir haben viel gelernt", weiß Tresp und daher bleibt man in Leipzig realistisch.