Grund zum Feiern hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf jeden Fall, wenn heute (15 Uhr) das Test-Länderspiel gegen Dänemark auf dem Programm steht. Für Spielführerin Bettina Wiegmann ist die Partie in Schönberg das Spiel Nummer 145 im Nationaltrikot. Damit avanciert Wiegmann zur Rekord-Internationalen im DFB-Dress. Wichtiger ist für DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer vier Monate vor Beginn der WM aber der Formtest. "Für uns geht es weiter darum, unter Wettkampfbedingungen zu unserer Form zu finden", erklärte sie. Am Sonntag steht im dänischen Haderslev (13.00) ein weiterer Vergleich auf dem Programm.
Wiegmann löst Fitschen ab
Im Blickpunkt steht im 14. Verleich (8 Siege) des Europameisters mit den Skandinavierinnen um die Frankfurter Legionärin Louise Hansen aber besonders Spielmacherin Wiegmann. Die 31-Jährige vom FFC Brauweiler löst am Donnerstag Doris Fitschen als Rekord-Nationalspielerin ab. "Es ist ein schönes Gefühl, aber eine Birgit Prinz wird mich in punkto Länderspielen sicher einmal überholen", unkte Wiegmann, die unmittelbar vor der Partie geehrt werden soll.
Allerdings muss Theune-Meyer im Doppel-Vergleich mit Dänemark auf Offensivkraft Petra Wimbersky (Turbine Potsdam) und Abwehrspezialistin Bianca Rech (1. FFC Frankfurt) verzichten. Beide reisten in den vergangenen Tagen wegen Verletzungen aus dem einwöchigen Trainingslager am Timmendorfer Strand ab.
Spezial-Training für Torhüterinnen
Dabei wurden in erster Linie die Torhüterinnen Silke Rottenberg (FFC Brauweiler), Nadine Angerer (Turbine Potsdam), Alexandra Schwaldt (SC Freiburg) und Ursula Holl (FFC Frankfurt) auf Herz und Nieren geprüft. Der ehemalige Leverkusener Bundesliga-Schlussmann Rüdiger Vollborn führte mit dem Quartett spezielle Trainingseinheiten durch. Ihr Comeback nach 15-monatiger Nationalmannschafts-Abstinenz feiert indes Stefanie Gottschlich (WSV Wendschott).