Acht Spiele stehen noch aus und am liebsten möchten die VfL-Ladies die Meisterschaft freilich bereits vor dem letzten Spiel am 29. Mai gegen den ärgsten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach, die aktuell lediglich einen Punkt hinter den Blau-Weißen liegen, perfekt machen.
Etwas unerwartet kommt da die Meldung, dass Trainer Roger Dorny, der seit 2009 für die Mannschaft verantwortlich ist, sein Amt zum Saisonende aufgibt. Als Grund wird der Wunsch nach einer neuen Herausforderung im Herren-Bereich angeführt.
Aber was ist mit dem Reiz, die VfL-Ladies auch in der Zweiten Liga – sollte der Aufstieg tatsächlich gelingen - zu trainieren, nachdem das große Ziel endlich erreicht wurde? „Ich hätte gerne mit der neuen sportlichen Leitung zusammengearbeitet“, betont Dorny und deutet damit das Aber an. „Wir haben Erfolg und trotzdem gibt es welche, die immer alles mies machen müssen. Es geht um die Leute, die bereits zur Harpener Zeit gegeneinander gearbeitet haben. Ich hatte immer mit den gleichen Sachen zu kämpfen und habe da nun keine Lust mehr drauf. Dementsprechend habe ich jetzt die Konsequenz gezogen.“
Willi Wernick, Harpen-Urgestein und Koordinator der VfL-Frauen, wollte sich dazu nicht äußern, sondern führte nur an: „Wir müssen uns auf den Aufstieg konzentrieren und brauchen jetzt keine Nebenkriegsschauplätze.“ Und auch Dorny möchte freilich mit dem Gewinn der Meisterschaft abtreten. „Ich habe bisher mit niemanden gesprochen. Ich konzentriere mich vorerst auf das sportliche Ziel.“
Erste Gespräche hat aber bereits die VfL-Nachwuchsleitung geführt. „Wir haben schon mit Trainern telefoniert und es laufen auch die Planungen hinsichtlich der 2. Liga“, betont Thomas Reis, Assistent der Nachwuchsleitung. Der neue Coach soll „so früh wie möglich“ präsentiert werden.