Der 2:1 (1:1)-Sieg auswärts bei Bayern München war zwar sehr nervenaufreibend, wie Trainerin Martina Voss-Tecklenburg zugeben musste, brachte dann doch viel Erleichterung mit sich. Der 5:1-Erfolg der Frankfurterinnen gegen Bad Neuenahr blieb somit ohne weitere Auswirkung.
Etwas geknickt war Voss-Tecklenburg nach Abpfiff dennoch. Luisa Wensing, die Aufsteigerin der Saison, musste nach einem bösen Foul von Isabell Bachor bereits nach der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. „Sie hat vermutlich etwas am Sprunggelenk, die genaue Diagnose steht aber noch aus. Es wäre todtraurig, wenn sie im Pokalfinale nicht spielen könnte, denn den Einsatz hätte sie sich wirklich verdient“, meinte die FCR-Trainerin, die aber auch mit dem Spielverlauf nicht zufrieden war.
Nach einem guten Beginn, die frühe Führung besorgte eine glänzend aufgelegte Simone Laudehr bereits in der 7. Minute, kamen die „Löwinnen“ zu zahlreichen weiteren Chancen, darunter zwei hundertprozentige von der Torschützenkönigin Inka Grings. Der Bruch ins Spiel kam aber mit dem Ausgleich durch Melanie Behringer nach einem – zweifelhaften – Freistoß (44.) und dem besagten Foul an Wensing. „Bayern wollte anschließend unbedingt gewinnen und wir haben die Ruhe verloren“, analysierte Voss-Tecklenburg. Laudehr, die beste Spielerin in den Reihen des FCR am Sonntag, holte aber fünf Minuten vor Schluss noch einen Elfmeter heraus. Die zuvor eingewechselte Lena Wermelt übernahm die Verantwortung und verwandelte eiskalt zum 2:1. Ab Montag gilt die volle Konzentration nun dem Saisonabschluss, dem Pokalfinale gegen den USV Jena.