Am Ende hieß es 3:0 für Barisspor gegen über weite Teile der Partie deutlich unterlegenen Gäste vom VfB Lohberg. Der Sieg der Vorwoche hatte die Hausherren sichtlich beflügelt und so folgten sie auch bedingungslos der Marschroute ihres Trainers Kutlay Yergök, der vor der Partie forderte: "Wir dürfen keinen Meter herschenken und müssen gleich zeigen, dass wir die drei Punkte hier behalten wollen."
So entwickelte sich für die Spielklasse gleich eine temporeiche Partie, in der auf Seiten der Hauherren besonders Bülent Eyiusta viele Offensivakzente setzte. Die in hellblau spielenden Bottroper hatten dabei mehr Spielanteile, konnten aber aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen. Als es kurz vor der Pause so schien, als würden die Teams mit einem 0:0 in die Kabinen gehen, stellten Tezcan Tuna (39.) und Eyiusta (42.) die Weichen auf Heimsieg.
Dass Gäste-Trainer Pino Steininger seinen Kickern in der Halbzeit mächtig eingeheizt hatte, war nach Wiederanpfiff zu spüren. Doch als Göksal Yergök in der 57. Minute nach einem herrlichen Solo zum 3:0 abschloss, war endgültig klar, dass Barisspor den Platz als Sieger verlassen würde. So schalteten die Hausherren einen Gang zurück, was die Gäste zwar wieder mehr ins Spiel brachte. Doch die Offensivbemühungen besonders von Bastian Bruß und Mustafa Bensifa brachten nichts ein. Ganz im Gegenteil: Die Hausherren hätten in der Schlussphase nur ihre Konter besser nutzen müssen und so wäre das Ergebnis noch höher ausgefallen.
Ex-Profi Steininger hatte nach dem Schlusspfiff auch sprichwörtlich den Kaffee auf und war schon voller Sorge vor der Partie gegen den SV Wanheim in der Folgewoche: "Wir haben die ersten beiden Spiele gegen mittelmäßige Gegner sang- und klanglos verloren. Da wird mir schon bange."
Schiedsrichter: Achim Kindsgrab (Essen) Tore: 1:0 Tuna (39.), 2:0 Eyiusta (42.), 3:0 G. Yergök (57.) Zuschauer: 100
Doch damit nicht genug, der 49-Jährige setzte noch nach und kündigte an, dass die kommende Woche kein Spaziergang für seine Kicker werden wird. "Viele haben in meinem Team eine große Klappe und nichts dahinter. Da überschätzen sich einige maßlos, das war eine Frechheit. Das werde ich ihnen auch deutlich sagen."
Auf der anderen Seite war die Stimmung natürlich genau andersrum, nämlich blendend. "Auch wenn wir jetzt mit den sechs Zählern die Optimalausbeute haben, heißt unser Saisonziel nach wie vor Klassenerhalt", stellte Yergök klar, "es zahlt sich jetzt jedenfalls aus, dass wir eine wirklich tolle Vorbereitung hatten, kaum jemand war im Urlaub."
Während sich die Neulinge aus der Gruppe 7 weniger über das Hinzustoßen in die Gruppe freuen, sieht es bei Barisspor ganz anders aus. "ich habe gehört, dass in Duisburg viele technisch starke Teams sind. Das liegt uns mehr als das Gebolze in Essen. Wir freuen uns auf die neuen Begegnungen", sagte Yergök abschließend.