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Duisburg: Bruckhausen sportlich Spitze, Hoffen auf „Grünen Gürtel“
„Muss die Stadt uns eine neue Platzanlage geben“

Duisburg: Bruckhausen sportlich Spitze, Hoffen auf „Grünen Gürtel“

Dem sportlichen Gegner hat der frisch gebackene Bezirksligist TSV Bruckhausen in der zurückliegenden Spielzeit mit schöner Regelmäßigkeit die Grenzen aufgezeigt. 26 Siege stehen in der Abschlusstabelle für die Kicker aus dem Duisburger Norden zu Buche. Bei drei Unentschieden und nur einer einzigen Niederlage stehen summa summarum 81 Zähler auf der Habenseite.

„Das es so gut läuft, hat uns alle selbst ein wenig verwundert“, blickt TSV-Coach Hasan Yildirim abschließend noch einmal auf das Tableau der abgelaufenen Runde und stellt fest: „Letzten Endes lief es bei uns einfach rund. Das fing schon in der Vorbereitung an. Die Mannschaft, der Trainer, die sportliche Führung und der Vorstand - das hat einfach alles perfekt gepasst.“

Hat mit seiner Elf eine nahezu perfekte Saison hinter sich: TSV-Coach Hasan Yildirim.

Dennoch hat sich der Klub von zwei Akteuren getrennt. Mit den beiden Celik–Brüdern Dogan und Yanus verlassen zwei offensive „Außenbahn-Flitzer“ den Klub. Im Gegenzug haben die Verantwortlichen aber auch schon die ersten Neuverpflichtungen an Land ziehen können. So kommen vom Liga- und Stadtkonkurrenten Viktoria Buchholz Hakan Sengül und Yahya Yanilmaz an den Beeckbach. Und auch Mustafa Botge (HSV Hilal) und Senol Ibis (VfL Tönisberg) werden in der kommenden Saison das weiß-blaue Jersey des Türkischen Sportvereins tragen.

„Alles gute Jungs“, befindet Trainer Yildirim beim Blick auf die bislang feststehenden Verstärkungen für seine Elf und stellt den Zuschauern im Arbeiterstadtteil weitere neue Gesichter in Aussicht: „Auf der einen oder anderen Position werden wir definitiv noch etwas machen. Wir sind an einigen ‚Jungs’ dran. Spruchreif ist da aber noch nichts“, will der ehemalige Fußballprofi (Galatasary Istanbul) deshalb auch noch keine weiteren Namen nennen.

Fest steht indes, dass mit Botge ein neuer Torsteher zum Kader der Duisburger stößt. Für den bisherigen Torhüter Ömer Alikilic fängt mit der Vorbereitung deshalb auch der Konkurrenzkampf an. „Ömer hat in der abgelaufenen Saison sehr gute Leistungen gezeigt. Dennoch stehen nun beide Torsteher bei Null. Für beide besteht eine 50-Prozent-Chance, zu Beginn der neuen Spielzeit im Kasten zu stehen“, lässt Yildirim keinen Zweifel, dass die Herausforderung Bezirksliga neue Maßstäbe setzt.

Sind seit Jahren in einem desolaten Zustand: Die sanitären Anlagen der Platzanlage am Beeckbach.

Die Platzanlage der Hausherren ist von den neuen Anforderungen der Achtklassigkeit dagegen weit entfernt. Zwar interveniert der Verband ob der schlechten sanitären Zustände am Beeckbach nicht, doch den Verantwortlichen und Aktiven des Vereins stinkt das eigene Umfeld mittlerweile ganz gewaltig: „Unsere Platzanlage ist wirklich eine totale Katastrophe“, befindet etwa Mehmet Bildirim, der beim TSV in der Rolle des Geschäftsführers tätig ist, und legt nach: „In ganz Duisburg gibt es kein schlechteres Areal als das unsrige.“

Dabei ist der Stadt der Zustand der Sportstätte schon lange bekannt. „Eigentlich sollten unlängst wenigstens die Kabinen saniert werden. 20.000 Euro waren bereits bewilligt, letzten Endes ist die Sache dann aber doch eingestampft worden“, erklärt Bidirim und stellt verwundert fest: „Während andere Klubs im Zuge des Konjunkturpaketes II bedacht worden sind, ist dieser warme Geldsegen an uns völlig vorbeigegangen.“

Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt und so fokussiert sich beim TSV jetzt alles auf das Projekt „Grüner Gürtel.“ Das vom Land Nordrhein-Westfalen, der EU und Thyssen-Krupp-Steel finanzierte Bau-Vorhaben soll den Duisburger Norden lebenswerter gestalten und die Wohnflächen der Stadtteile durch eine großzügig gestaltete Grünanlage von den großen Industrieanlagen des Stahl-Giganten trennen.

„Im Rahmen dieser Verschönerungsmaßnahe geschieht in Sachen neuer Spielstätte bestimmt endlich etwas“, ist sich der TSV-Offizielle sicher und Linienchef Yildirm macht scherzhaft schon einmal klar: „Wenn alles nichts hilft, dann machen wir in der neuen Saison eben den Durchmarsch in die Landesliga perfekt. Dann muss die Stadt uns eine neue Platzanlage geben.“

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