Die stark abstiegsgefährdeten Velberter hatten zuletzt vier der letzten fünf Spiele nicht verloren, gegen den Klassenprimus SC Velbert sprang letzte Woche sogar ein 1:1 heraus. „Das ist richtig bitter. Wir sind heute hart bestraft worden. Aber unterm Strich haben wir hier einfach nur schlecht gespielt. Wir haben zu früh den Kopf hängen gelassen. Schwächer geht’s nicht“, resümierte ein sichtlich enttäuschter TVD-Coach Rosario Sparacio nach dem Debakel.
Dabei agierten die Gäste zunächst keinesfalls zaghaft und konnten sich auch ein paar gute Chancen erarbeiten, die größte Möglichkeit vergab Christian Spruch (13.). Der SC Steele stand dem TVD in Sachen Kampf und Ehrgeiz in nichts nach, hatte allerdings etwas mehr Erfolg bei der Chancenverwertung: So traf Hussein Siad nach einem Abpraller von Gäste-Keeper Robert Kretschmann per Abstauber zum 1:0 ins Netz (25.). Das anschließende, kollektive Salutieren zur Freude des 20-jährigen Torschützen sollte heute nicht zum letzten Mal ausgeführt werden.
Es waren die Minuten nach dem Seitenwechsel, die den Unterschied ausmachten. Andreas Gandyra (51.), erst kurz zuvor für den verletzten Marc Förster gekommen, eröffnete den blitzartigen Torreigen im zweiten Spielabschnitt. Binnen 13 Minuten erhöhten Marvin Schadhof per Kopf, Robin Bauer mit seinem 10. Saisontor und Christoph Hellbusch auf 5:0. Das Spiel war gelaufen.
„In der zweiten Halbzeit war das natürlich eine eindeutige Sache“, freute sich SC-Trainer Frank Boeder. „Ich habe schon in der Pause gesagt: ‚Ich kann mir kaum vorstellen, dass die auch in der zweiten Hälfte so ein Tempo spielen können. Das trat ja dann auch so ein. Hinzu kam, dass wir heute gut Fußball gespielt haben.“
Das ausgegebene 35-Punkte-Ziel ist erreicht. Für Boeder dennoch kein Grund nachzulassen: „Wir haben jetzt 42 Punkte, fahren nächste Woche nach Niederbonsfeld. Wir haben vor, auch den Spielern, die bislang hinten dran waren mehr Spielpraxis zu geben. Und vielleicht können wir dann ja auch noch Vierter werden.“
Relativ düster sieht die Lage beim TVD Velbert aus. Ein paar Lichtblicke für den Klassenerhalt bleiben den „Remis-Königen“ trotz dieser herben Klatsche dennoch, schließlich verlor die Konkurrenz aus Kupferdreh, Niederbonsfeld, Mintard und Heisingen ebenfalls. Sparacio warnt bereits: „Die nächsten Wochen werden nicht einfacher. Als nächstes kommt Kray 04, das ist ein mindestens genauso schwerer Gegner.“