Top:
SuS Haarzopf:
Oft haben sie es schon versucht, genauso oft sind sie an den eigenen Aufstiegsambitionen gescheitert. Doch in dieser Saison ist vieles anders. Nach internen Querelen in der Vorserie und dem Verlust einiger Leistungsträger prophezeite kaum jemand den Haarzopfern einen Spitzenplatz. Vielleicht funktionierten die Erwartungen in den Vorjahren ja als Hemmschuh, jedenfalls ist die Truppe von Trainer Wolfgang Gräfen erfolgreich wie nie. Als einziges Team der Liga sind die Föhrenweg-Kicker noch immer ungeschlagen und gelten nun als Top-Favorit auf den Aufstieg, womit wir allerdings auch wieder bei der Erwartungshaltung wären. Werden sie dieser gerecht, spielen sie in der kommenden Saison Landesliga.
Die Umschüler:
Auch wenn die Rasen- und Wassersportler zuletzt ein wenig abgeschmiert sind, zählte der zwischenzeitliche Höhenflug des Teams von Spielertrainer Joe Nühlen doch zu den großen positiven Überraschungen. Schließlich waren die RuWaner in den letzten Jahren auf waghalsige Rettungsaktionen auf den allerletzten Drücker abonniert, haben – wenigstens in der ersten Vorrundenhälfte – aber kurzfristig auf Überraschungsteam umgeschult.
Die Essener Mannschaften:
Viel wurde vor der Zusammenlegung der beiden Gruppen über die vermeintliche Leistungsstärke der Teams aus den verschiedenen Städten diskutiert. Zur Winterpause gehen die Essener als klarer Punktsieger aus dem Bezirksliga-Wettstreit hervor. Fünf der sechs ersten Plätze sind aktuell in Essener Hand und es scheint fast, als würden SuS Haarzopf und die SG Essen-Schönebeck den Aufstieg unter sich ausmachen.
Flop:
Oberhausener Rückzüge:
Die Saison hatte noch nicht mal richtig angefangen, da war sie gleich für zwei Oberhausener Klubs auch schon wieder Geschichte. TB Oberhausen und BSV Oberhausen 66 zogen sich freiwillig vom Spielbetrieb der Bezirksliga-Gruppe 9 zurück. Der BSV versuchte sich mit einer Truppe, deren fußballerische Heimat eigentlich in der Kreisliga C liegen sollte, zwar am ersten Spieltag im Bezirksliga-Fußball, SuS Haarzopf quittierte den Auftritt allerdings mit einem 10:0. Das kostete auch den zweiten Klub den Glauben an die eigene Konkurrenzfähigkeit. Nach 90 Minuten war die Liga um zwei Teams ärmer und im Aufstiegskampf frühzeitig die Luft raus.
Die Durchgereichten:
Ein aussichtsreiches Bewerbungsschreiben auf das verbliebene A-Liga-Ticket schusterten die Sportfreunde Altenessen 18 in der Hinrunde zusammen. Zwischendurch ging auch noch Trainer Markus Erlebach der Hoffnung verlustig und warf das Handtuch. Immerhin gelang den Kickern vom Nordfriedhof am vorletzten Spieltag vor der Winterpause der erste "Dreier". Noch nicht einmal genug für einen Hoffnungsschimmer, denn auch so kratzten die Sportfreunde gerade mal überschaubare sieben Zähler zusammen. Selbst Dostlukspor Bottrop ist schon mit sechs Punkten Vorsprung enteilt, der Abstieg scheint beschlossene Sache. Umso abenteuerlicher, wenn man bedenkt, dass die Altenessener noch in der Vorsaison in der Landesliga unterwegs waren.
Bottroper/Oberhausener Fraktion:
Der VfB konnte als erfolgreichster Vertreter der Bottroper Delegation immerhin noch Rang sieben erreichen. Zur Ehrenrettung der Stadtnachbarn kann der Mittelfeldplatz angesichts der Ambitionen des ambitionierten Traditionsklubs aber auch nicht gereichen. BW Oberhausen-Lirich ist zwar immerhin Fünfter geworden, angesichts des starken Kaders aber auch zu wenig, der Aufstieg wird ohne die Hülsmann-Elf ausgemacht.