„Die ersten 25 Minuten waren ja ganz akzeptabel, doch dann haben wir uns von den Dernern deren Spiel aufzwingen lassen.“ Das lag allerdings weniger an der plötzlichen Leistungssteigerung der Gastgeber, sondern mehr an den Nachlässigkeiten beim BSV. „Wir waren im Mittelfeld einfach nicht mehr so zwingend wie vorher“, waren auch Walter die zahlreichen kleinen Schlampereien in seiner Elf nicht verborgen geblieben.
Verwunderlich waren diese aber nicht. Denn die Gäste führten bereits früh, nach einem von Marcel Greig eiskalt verwandelten Foulelfmeter (11.), verdient mit 1:0 und hätten bereits zu diesem Zeitpunkt den Sack zumachen können. Doch weder Mounir Boulakhrif (15.) noch Christian Schulze fünf Zeigerumdrehungen später per Kopf konnten den Ball im Kasten von Konstatin Fink unterbringen.
So befreite sich die Heimelf dann sukzessive vom Gäste-Druck, ohne allerdings selbst wirklich gefährlich zu werden. „Nach dem Rückstand haben wir dann gut mitgespielt, im Moment fehlt aber auch einfach der entscheidende Ball in die Spitze“, attestierte der Sportliche Leiter vom SuS, Winfried Guth, seiner Elf zumindest eine Leistungssteigerung.
Ansatzweise in Gefahr geriet BSV-Keeper Jörg Wolschke dann auch nur einmal: Murat Büyükderes Fallrückzieher aus der 32. Spielminute verfehlte sein Ziel allerdings deutlich. Überhaupt war der kleine Angreifer meist auf sich alleine gestellt, verzettelte sich häufig in Einzelaktionen und blieb so verhältnismäßig ungefährlich. „Mirko Guth musste in der 30. Minute verletzungsbedingt passen. Da fehlt dann natürlich die Anspielstation für Murat“, ärgerte sich Guth über den frühen Ausfall seines Sohnes.
In der Halbzeitpause hatte Walter dann seine Elf offensichtlich wieder wachgerüttelt. Die spielte nach dem Seitenwechsel wieder disziplinierter, ließ aber weiterhin den ganz großen Glanz vermissen. Nur einmal blitzte bei den Kickern um den überdurchschnittlich begabten Benedikt Zwahr deren Können auf – und prompt wurde es richtig gefährlich. Marcel Greig setzte den lauffreudigen Nacer El-Moudni nach einer gelungenen Kombination schön in Szene. Der Linksfuß umkurvte die gesamte Hintermannschaft samt Keeper Fink und schob lässig zur Vorentscheidung ein (60.).
Danach plätscherte die Partie nur noch so dahin. Derne konnte nicht mehr, Schüren wollte nicht mehr und so blieb es dann bei der insgesamt vierten Niederlage in Folge für die derzeit arg gebeutelten Derner. Winfried Guth wollte aber von Panikmache in der schwierigen Situation nichts wissen. „Wir müssen jetzt unbedingt ruhig weiter arbeiten, dann kommen auch wieder bessere Zeiten.“