Zum zweiten Mal seit der Neugründung im Jahre 1996 feierte der Heisinger SV im vergangenen Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga. Mit 26 Siegen und 110 geschossenen Toren hatte man die Liga von Beginn an dominiert und stand frühzeitig als Aufsteiger fest. Des weiteren erreichte die Mannschaft auch das Kreispokalfinale und gewann in der Vorbereitung den hochbesetzten Geno-Cup des SV Burgaltendorf. Zudem schien die Mannschaft mit sieben Punkten aus vier Spielen schneller als erwartet in der neuen Liga Fuß zu fassen. Der Neuling schien für Furore sorgte, ehe der jähe Absturz folgte: In den folgenden sieben Partien kamen nur vier Punkte hinzu, sodass der HSV in der Tabelle bis auf einen Abstiegsrang abrutschte.
"Wir sind wirklich gut gestartet, haben es aber dann versäumt den Schwung mitzunehmen, wobei wir auch oft Pech hatten", bilanziert HSV-Trainer Arnd Herbst, den bisherigen Saisonverlauf. Pech deshalb, weil gleich mehrere Partien mit nur einem Tor Unterschied verloren gingen. Besonders bitter erwies sich die 1:2-Auswärts-Niederlage beim Mitaufsteiger SuS Niederbonsfeld, die bis dahin noch deutlich schlechter da standen als die Gäste.
Dass es ausgerechnet jetzt auch noch zum Tabellenführer SC Velbert ging, bewertete Coach Herbst als "falschen Gegner, zur falschen Zeit" - der HSV ging mit 0:6 unter. "Das ist ein ganz anderes Niveau. Der SC ist sportlich und auch im Umfeld auf Landesliga-Ebene", sagt Herbst und sieht auch die Gesamtsituation in der Liga als große Herausforderung. "Das ist kein Vergleich zur Kreisliga. Hier wird jeder Fehler sofort bestraft und dann kostet dich das einfach oft die Punkte, die du brauchst um am Leben zu bleiben".
Dennoch sieht Herbst das Unternehmen Klassenerhalt als absolut realisierbar. "Das ist natürlich eine lehrreiche Phase für uns, aber wir haben eine junge Truppe, die das Potenzial hat mitzuspielen. Das zeigen auch die bisherigen Ergebnisse."
Hinzu kommt, dass der Ball am kommenden spielfreien Wochenende in Heisingen rollen wird, denn dann empfängt die Herbst-Truppe den TVD Velbert zum Nachholspiel und somit ein direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. "Alles andere als einen Sieg zu wollen, wäre falsch, trotzdem gehen wir das Spiel vorsichtig an, denn es wäre unnötig sich zu sehr unter Druck zu setzen", betont der Übungsleiter. Mit einem Dreier könnten die Heisinger sich vorerst von den Abstiegsrängen verabschieden, was im Hinblick auf den kommenden Spieltag besonders wichtig wäre. Dann wartet die nächste schwierige Aufgabe beim Tabellenzweiten SV Kray auf die Heisinger.