Warum es bisher nicht zu einem Sieg gereicht hat, wo die Stärken des SV Zweckel liegen und ob die Liga mit einem glatten Durchmarsch der Gladbecker rechnet, erklären die Gegner des Tabellenprimus. Eine Auswahl.
Arno Stockhausen (Trainer DJK Spvgg 07 Herten, 0:7-Klatsche am 1. Spieltag):
An diesem Tag sind zwei Welten aufeinander getroffen.
Arno Stockhausen, Trainer Spvgg 07 Herten (Foto: privat).
Der SV Zweckel kam mit 20 Mann um die Ecke, ich hatte gerade mal elf Leute, die laufen konnten. Das war mehr als nur ein Klassenunterschied. Im Kader von Guido Naumann kann jeder Fußball spielen, sie sind vor allem auch zu gut für die Bezirksliga. Ob sie so erfolgreich bleiben, hängt von der finanziellen Situation ab.
Christian Gabmeier (Trainer BVH Dorsten, 1:2-Niederlage am 7. Spieltag):
Die Dominanz lässt sich mit der individuellen Klasse der Stürmer Benjamin Reis und Markus Katriniok begründen. Uns ist es gelungen, die beiden Akteure fast vollständig zu neutralisieren, sie sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Aber zwei Gewaltschüsse haben ausgereicht um uns zu schlagen, darunter der von Reis zwei Minuten vor Schluss, der genau in die Ecke passte.
Ein weiterer Vorteil ist die Ausgeglichenheit des Kaders. Zwei bis vier Ausfälle können ohne Probleme kompensiert werden. Den ein oder anderen Zähler müssen die sicherlich noch abgeben, vielleicht wird Zweckel bei einem Vorsprung von zehn Punkten auch etwas leichtsinnig. Insgesamt ist es natürlich interessanter, wenn die Meisterfrage bis zum Schluss offen bleibt. In der letzten Saison hatten wir zum Beispiel neben drei weiteren Kandidaten noch bis zum letzten Spieltag Chancen auf den Aufstieg.
Klaus Damm (Trainer VfB Kirchhellen, 1:2-Niederlage am 9. Spieltag):
Wir sind in der ersten Halbzeit verdient in Führung gegangen. Uns wurde außerdem ein meiner Meinung nach reguläres Tor verweigert. Dann hätte es 2:0 gestanden und die Begegnung wäre vermutlich anders verlaufen. Stattdessen haben wir unglücklich verloren und standen am Ende mit leeren Hände da. Reis und Katriniok sind bei Zweckel das Maß aller Dinge. Wir haben zweimal nicht aufgepasst, innerhalb von sieben Minuten wurde das Spiel umgedreht. Ansonsten sind wir uns auf Augenhöhe begegnet.
Die beiden Stürmer sind immer für ein Tor gut. Außerdem ist der SV jederzeit in der Lage noch eine Schüppe drauf zu legen. Sie tun nur das Nötigste und diese Taktik kann auch misslingen. Zudem bestehen durchaus Schwächen im Mittelfeld und in der Defensive. Sicherlich werden sie auch nicht immer so viel Glück haben und sie sollten aufpassen, dass sie nicht ausrutschen.
Peter Colmsee, Coach Viktoria Resse
Peter Colmsee (Trainer Viktoria Resse, ärgster Verfolger und nächster Gegner vom SV Zweckel):
Ich rechne mir für Sonntag zumindest eine 50:50-Chance aus. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, zumal wir zuhause spielen. Mein Team wird selbstbewusst auftreten. Wir haben uns auch nicht speziell auf den Gegner vorbereitet oder ihn beobachtet. Die Akteure sind alle bekannt, vor allem die Angreifer. Meine Jungs müssen ihr Ding durchziehen. Allerdings rechne ich mit einem Durchmarsch von Zweckel. Einen Einbruch wird es nur geben, wenn die finanziellen Mittel wegbrechen.