Der SV Rhenania Bottrop konnte in der Saison 2022/2023 erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt feiern. Und wo steht die Rhenania zur Winterpause dieser Spielzeit? Auf Platz vier, mit gerade einmal vier Punkten Rückstand auf Bezirksliga-Niederrhein-5-Tabellenführer Spielvereinigung Sterkrade 06/07.
Da kommt auch der ehemalige Profi und Rhenania-Trainer Stefan Thiele, der 29 Partien für Rot-Weiss Essen und 38 Profispiele für Alemannia Aachen bestritt, ins Träumen.
Stefan Thiele über...
... die Hinrunde des SV Rhenania Bottrop: "Wir sind mehr als zufrieden. Nach der vorherigen Saison, als wir uns erst am letzten Spieltag retten konnten, ist das alles gar nicht hoch genug zu bewerten. 36 Punkte nach 16 Spielen sind für unsere Verhältnisse eine Ansage. Wir haben einen Umbruch vollzogen und mit jungen, aber talentierten Spielern, die Saison gestartet. Der Plan ist absolut positiv aufgegangen. Vielleicht hat auch unser Trainingslager, das viel mehr eine Teambuildingmaßnahme war, im Sommer 2023 in Oldenburg seinen Teil dazu beigetragen (lacht)."
Wir haben damit gerechnet, dass wir Rückschläge mit dieser jungen Truppe erhalten, aber dass man nach einer 4:2-Halbzeitführung und starken zehn Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte mit 4:7 verliert, war schon Wahnsinn. So etwas habe ich noch nie erlebt.
Stefan Thiele
... den schönsten Moment der Hinrunde: "Wir hatten viele schöne Momente. Aber so ein 3:2 gegen Rheinland Hamborn kurz vor Schluss oder der Sieg gegen Alstaden am Freitagabend an meinem 50. Geburtstag bleiben mir dann doch besonders in Erinnerung. Auch das Derby gegen Fortuna Bottrop war ein sehr spannendes Spiel, das wir gewonnen haben. Das waren Momente, aber insgesamt macht mir die Arbeit extrem Spaß. Wir haben eine tolle Mannschaft. Wir sitzen nach den Spielen oder Trainingseinheiten noch länger gemeinsam in der Kabine und philosophieren über Gott und die Welt. Das ist einfach toll."
... den schlimmsten Moment der Hinrunde: "Da erinnere ich mich sofort an Flavio Dietz' Armbruch im Kreispokal gegen Fuhlenbrock. Der Krankengwagen musste kommen und das Spiel wurde nicht mehr fortgeführt. Das war sehr bitter - für den Jungen, aber auch uns alle, die mit ihm gelitten haben. Ergebnistechnisch war das Spiel SuS 21 Oberhausen unnötig. Wir haben damit gerechnet, dass wir Rückschläge mit dieser jungen Truppe erhalten, aber dass man nach einer 4:2-Halbzeitführung und starken zehn Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte mit 4:7 verliert, war schon Wahnsinn. So etwas habe ich noch nie erlebt."
... die Ziele für das Jahr 2024: "Wir wollen mit Elan und Schwung aus der Pause kommen und solche Spiele wie in Oberhausen vermeiden. Wir versuchen da oben dranzubleiben und dann werden wir sehen, was möglich ist. Natürlich wollen wir aufsteigen - das wollen die Jungs und das will ich auch. Aber da muss alles passen: wir müssen frei von Verletzungen bleiben und wir benötigen dann auch in engen Spielen das Spielglück. Wir freuen uns auf jeden Fall auf eine spannende Restrunde."