Die laufende Saison kann der Essener SC Preußen eigentlich schon in der Winterpause abhaken. Das noch sieglose Schlusslicht der Bezirksliga Niederrhein 6 liegt 18 Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück - realistische Hoffnung auf den Klassenerhalt dürfte kaum noch bestehen.
Daher plant der ESC schon jetzt eine Neuausrichtung. Dass die Trainer Cemil Alabas und Yunus Buckua den Verein nach nur wenigen Wochen im Amt wieder verlassen, hatte RS bereits am Mittwochabend berichtet.
Tags darauf teilten die Essener mit, wer im neuen Jahr an der Seitenlinie stehen wird - und sorgten damit für eine kleine Überraschung. Denn Manfred Schröder übernimmt den Posten des Chefcoachs. Das Preußen-Urgestein kehrt damit auf die Trainerbank zurück, die er zum Ende der vergangenen Saison verlassen hatte. Dabei hatte Schröder eigentlich ausgeschlossen, noch einmal als Trainer aktiv zu werden. Unterstützt wird er von Daniel Künzel.
Und auch Rene Beckmann mischt künftig wieder mit. Mit ihm als Trainer waren die Preußen in die Saison gegangen, nach dem desaströsen Start trennten sich die Wege Ende Oktober. Nun soll sich Beckmann laut einer Mitteilung des Vereins "um die Dinge im Hintergrund" kümmern. Vanessa Dütsch, Mo Menajed und Steffen Klein bleiben Teil des Staffs.
"In einer langen und sehr offenen Vorstandssitzung, wo ausführlich diskutiert wurde, hat man sich dazu entschlossen, nochmals einen Wechsel auf der Trainerbank durchzuführen und die Personen zurückzuholen, die den ESC über Jahre dahin gebracht haben, wo er gerade steht", begründen die Essener die erneute Personalrochade.
Der Vereine wolle wieder zu sich selbst finden und eine stärkere Identifikation herstellen. Auch der Kader soll im Winter nicht komplett ausgetauscht werden. "Unabhängig von der sportlichen Situation gilt es, die Mannschaft neu aufzustellen und vor allem den Spaß drumherum wiederherzustellen und den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft zu legen."